08.07.2019 10:33 |

Der Umwelt zuliebe

Erfolgreicher Unternehmer wurde zum Autostopper

Der erste Schritt zur Veränderung ist der schwerste. Das weiß auch Florian Hubmann aus Stainz. Der Unternehmer legt seinen Arbeitsweg neuerdings per Anhalter zurück. Auftakt zur neuen Serie „Steirische Klima-Retter“.

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Gut 30 Minuten früher aufstehen, das ist für Florian Hubmann seit Kurzem ungemütlicher Teil seines Alltags. „Man weiß ja nie, wie lange man warten muss“, lacht der 38-Jährige. Etwa neun Kilometer liegen Wohnort (St. Josef) und Arbeitsplatz (Stainz) voneinander entfernt.

Während wenig Verkehr wohl das dringlichste Begehr eines jeden Pendlers ist, hofft Hubmann mit Hund Bello nur auf eines: möglichst viel Mitleid. „Manchmal geht’s schnell, manchmal muss man geduldig sein“, erzählt der Weststeirer. „Auffallend ist: Wer mich nicht kennt, nimmt mich auch nicht mit.“

Wenn’s zu lange dauert, muss das E-Bike her
Wenn es dann doch einmal pressiert, greift der Unternehmer auf das E-Bike zurück: „Bei unseren vielen Hügeln wäre ich mit einem normalen Rad einfach zu verschwitzt. Das geht bei der Arbeit nicht.“ Die Arbeit - das ist im Fall von Florian Hubmann ein ansehnliches Kaufhaus im Herzen von Stainz. Der Betrieb befindet sich bereits in vierter Generation in Familienhand.

Dass man gerade hier am Land, umzingelt von Handelsriesen, noch immer überleben kann, grenzt an ein Wunder: „Normalerweise dürfte es uns nicht mehr geben“, meint der 38-Jährige. „Aber offenbar machen sich unser leidenschaftliches Bekenntnis zu regionalen Produkten und unsere Konsequenz in punkto Nachhaltigkeit bezahlt.“

Wer sein Geschirr mitbringt, kriegt Rabatt
Öko-Reinigungsprodukte zum Nachfüllen, frisches Bauernbrot, Fairtrade-Mode und Stoffwindeln liegen im Geschäft der Familie Hubmann wie selbstverständlich zwischen den gängigen Produkten. Bei unserem Besuch ist viel los. In der angeschlossenen Kantine bietet man Vollwert-Menüs an, wer das Essen mitnehmen möchte und sein eigenes Geschirr mitbringt, bekommt Rabatt.

Kaffee-Gutschein oder Bioapfel zur Rechnung
Neben einer Partie hungriger Bau-Hackler lässt sich eine ältere Dame, die offenbar frisch vom Friseur kommt, nieder, dann schaut auch noch eine Gräfin auf ein gemütliches Plauscherl vorbei.

„Bioapfel oder Kaffee-Gutschein?“, wird man beim Bezahlen an der Kassa gefragt. Bei der Konsequenz kommen auch wir gerne wieder

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