Branche zuversichtlich

Nach harten Jahren wieder Aufwind für Biomasse

Steiermark
23.01.2020 17:18

Nach einigen schwierigen Jahren herrscht in der Biomasse-Branche - gemeint ist damit vor allem Holz - wieder Zuversicht: Die Fördertarife für Kraftwerke sind vorerst gesichert, EU und Regierung propagieren die Energiewende, das Aus für Öl- und Gasheizungen gibt Rückenwind. Aktuell läuft eine Konferenz in Graz.

Ein Jahr ist es her, dass der Bundesrat, die meist unscheinbare zweite Kammer des Parlaments, die Muskeln spielen ließ: Die SPÖ verhinderte dort eine Verlängerung der geförderten Einspeistarife für Strom, der in „Holzkraftwerken“ erzeugt wird. Ein Drittel der knapp 150 Anlagen in Österreich, die vielfach bei Sägewerken angesiedelt sind, stand vor einer ungewissen Zukunft. Nach großer Aufregung hat das Parlament mittlerweile mit einem millionenschweren Paket den Weiterbestand für einige Jahre gesichert.

Hoffen auf den großen Wurf
Nicht nur deswegen hat die Branche neuen Mut gefasst, wie auch die bis Freitag laufende große mitteleuropäische Biomasse-Konferenz mit 1500 Teilnehmern in Graz zeigt. Die Regierung plant ein großes Ökostromgesetz (konkreter Zeitpunkt noch offen), dann könnten laut Franz Titschenbacher, Präsident des Biomasseverbands, in der Steiermark neue Kraftwerke errichtet werden.

Beim Heizen wird Biomasse, insbesondere Pellets, künftig jedenfalls eine noch größere Rolle spielen, betont Agrarministerin Elisabeth Köstinger: Seit heuer sind in Österreich Ölheizungen in Neubauten verboten, ab 2025 auch Gasheizungen.

Und an weiteren Verwendungsmöglichkeiten wird intensiv geforscht, wie Walter Haslinger, Geschäftsführer des Instituts Best, berichtet: So soll aus Biomasse „grünes Gas“ hergestellt werden, das dann die Basis etwa für Wasserstoff oder Diesel für landwirtschaftliche Fahrzeuge ist.

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