Verkehrsbilanz 2019

Tirol: Verheerende Unfälle forderten 37 Todesopfer

Tirol
16.01.2020 16:00
3800 Unfälle mit 4600 Verletzten und 37 Toten: Das ist in groben Zügen die Tiroler Verkehrsbilanz für das abgelaufene Jahr, die gestern in Innsbruck präsentiert wurde. Im langjährigen Vergleich gab es nur dreimal weniger tödlich Verunglückte. Unfallursache Nummer eins war Unachtsamkeit/Ablenkung gefolgt von Raserei.

„37 Verkehrstote bedeuten zwar den viertniedrigsten Wert für Tirol seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen vor 50 Jahren, er liegt aber doch deutlich über dem 2017 erreichten historischen Tiefstwert mit 29 Toten“, betonte Landespolizeichef Edelbert Kohler. Generell gab es im „Verkehrsjahr 2019“ in Tirol Licht und Schatten.

Die interessantesten Details der Vorjahres-Bilanz

  • 2019 ereigneten sich auf Tirols Straßen insgesamt rund 3800 Unfälle mit Personenschaden. Auffallend: Erstmals seit 2013 gab es hier wieder einen Rückgang.
  • Erfreulich: Auch die Zahl der Verletzten ging deutlich zurück und lag bei ca. 4600. In den zwei vorangegangenen Jahren waren es noch jeweils mehr als 5000.
  • Bei 37 Unfällen kamen ebenso viele Menschen ums Leben. Bei den meisten tödlich Verunglückten handelte es sich um Autoinsassen (15 bzw. 41%), gefolgt von Motorradlern (11 bzw. 30%), Fußgängern (6 bzw. 16%) und Fahrradfahrern (2 bzw. 11%). Jeweils ein tödlicher Unfall ereignete sich mit einem Bus, Traktor und einer Arbeitsmaschine.
  • Häufigste Hauptursache von tödlichen Unfällen war Unachtsamkeit bzw. Ablenkung (38%). 2018 noch an erste Stelle, reihte sich überhöhte Geschwindigkeit diesmal einen Platz dahinter ein (19%). Auf Rang drei lagen missglückte Überholmanöver mit elf Prozent.
  • Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich im Bezirk Kufstein mit neun an der Zahl. Es folgen die Bezirke Innsbruck-Land (7), Reutte (5), Landeck und Schwaz (je 4), Imst (3), Kitzbühel und Lienz (je 2) sowie Innsbruck-Stadt (1).
  • Beim Großteil der tödlich Verunglückten handelte es sich um Männer (29), der Ausländeranteil lag bei den Toten bei 43 Prozent.

Deutlich mehr Raser und Promille-Lenker
Weitere Details zur Verkehrsüberwachung in Tirol:

  • Alles in allem verzeichnete die Polizei im Vorjahr 618.688 Geschwindigkeitsdelikte (+ 13,7%). Hauptgrund für den Anstieg: Umrüstung der Anlagen auf Lasertechnologie – Messungen in beide Fahrtrichtungen.
  • Von 184.488 durchgeführten Alkoholtests waren 3609 positiv (+ 10,9%). In zwei Drittel der Fälle wurde der Wert von 0,8 Promille erreicht, überschritten oder der Test verweigert. Zudem wurden 172 Drogenlenker ertappt und angezeigt.
  • Insgesamt 25.255 Fahrzeuglenker wurden erwischt, als sie einen zu geringen Sicherheitsabstand hielten.
  • Fehlende Kindersicherung führte in insgesamt 556 Fällen zu einer Anzeige.
  • Telefonieren ohne Freisprechanlage: Dieses Delikt wurde 12.104 Fahrzeuglenkern zum Verhängnis.
  • Beim Schwerverkehr gab es 37.189 Anzeigen – unter anderem wegen Missachtung der Lenk- und Ruhezeiten, Überladung und technischer Mängel.
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