„Wollte nur helfen“

Baby geschüttelt, fast getötet: Mildes Urteil

Salzburg
08.11.2019 09:35

Fest steht: Ein fünf Monate altes Kind in Salzburg hat schwere Gehirnverletzungen erlitten. Wie sie beim heftigen Schütteln eines Babys entstehen. Mordversuch, lautete die Anklage. Doch der Vater des Buben beteuerte: Er habe das Kind nur retten wollen, das zu ersticken drohte. Und die Geschworenen glaubten ihm.

Der Angeklagte bestreitet entschieden, dass er sein Kind töten wollte. Beim Prozess im Landesgericht Salzburg sagt er: „Ich war damals mit meinem Sohn alleine zu Hause. Die Mama war wegen einer Operation im Spital. In der Nacht ist das Kind aufgewacht, ich habe ihm das Fläschchen gegeben, danach hat es geröchelt und gewürgt. Sein Gesicht war blau angelaufen.“ Nur deshalb habe er als letztes Mittel das Kind geschüttelt. Weil er sich nicht mehr anders zu helfen wusste.

„Dachte, alles ist danach in Ordnung“
Der Angeklagte: „Ich dachte, alles ist danach wieder in Ordnung. Doch plötzlich hat das Kind erbrochen. So etwas habe ich noch nie gesehen.“ Sein Verteidiger Franz Essl assistiert: „Mein Mandant war in totaler Panik. Er wollte dem Kind nichts Schlechtes antun.“

Die Geschworenen glaubten die Version des Angeklagten und entschieden: Freispruch vom Vorwurf des Mordversuchs, drei Monate bedingt wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung.

Nikolaus Pichler
Nikolaus Pichler
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