Franz Huber wird dieser Tage wohl nicht fad werden. 550 blaue Mappen, hunderte Lebensläufe und Checklisten – die sortiert der Projektbetreuer im dritten Stock der AMS-Landesgeschäftsstelle in der Auerspergstraße schon seit Freitag. Mitarbeiter aller Abteilungen helfen ihm.
Das AMS Salzburg will am Mittwoch mit einer landesweiten Jobbörse den Arbeitskräftemangel bekämpfen: 770 Asylberechtigte und Migranten rittern am WIFI Salzburg um Jobs. „Papier ist immer geduldig, bei einer Börse kann man hingegen gleich den Arbeitnehmer kennenlernen“, sagt Chefin Jacqueline Beyer über ihr aufwändiges Pilotprojekt. Für die Börse wurden für über 900 Asylberechtigte und Migranten Profile erstellt - also für all jene, die einen positiven Asylbescheid haben. Asylwerber werden mangels Arbeitserlaubnis nicht vermittelt.
70 AMS-Mitarbeiter werkten am Projekt mit. 32 Firmen, wie auch Spar, sind dabei. Gute Vorzeichen: 2017 wurden 51,4 Prozent der 609 Salzburger Asylberechtigten vermittelt (Österreichweit: 38,4 Prozent). Im September waren 10,2 Prozent der Arbeitslosen Geflüchtete.
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