Ein Toter und zumindest ein Schwerstverletzter - das ist die schreckliche Bilanz zweier Messerattacken am Montag in Oberösterreich. Ein 33 Jahre alter Afghane soll in Wullowitz nahe der tschechischen Grenze zunächst in einer Asylwerberunterkunft einen 32 Jahre alten Betreuer mit einem Messer attackiert und niedergestochen haben. Laut „Krone“-Informationen wurden bei dem Angriff auch zwei weitere Personen verletzt. Auf der Flucht erstach der mutmaßliche Täter einen 63-jährigen Autofahrer. Der Verdächtige ist weiterhin flüchtig, eine Alarmfahndung verlief bislang ohne Ergebnis.
Der mutmaßliche Täter war am Nachmittag in die Asylwerberunterkunft gekommen und hatte dort einen 32 Jahre alten Betreuer mit dem Messer attackiert. Wie die Polizei mitteilte, habe der Aslywerber nicht in der Unterkunft gelebt. Der Grund für den Angriff ist noch völlig unklar. Der Rotkreuz-Mitarbeiter erlitt schwerste Verletzungen und wurde nach der Erstversorgung nach Linz ins Krankenhaus geflogen.
Auf Flucht Autofahrer erstochen
Nach der Messerattacke flüchtete der Angreifer zunächst mit einem Fahrrad, ehe er rund 300 Meter Luftlinie von der Unterkunft entfernt bei einem Haus einen Wagen bemerkte, in dem ein 63 Jahre alter Mann saß, wie es seitens der Polizei hieß. Auch diesen griff der Verdächtige mit einer Stichwaffe an und fügte ihm dabei derart schwere Verletzungen zu, dass der Altbauer starb. Der Täter sei danach mit dessen Auto geflüchtet, hieß es. Über die bei der zweiten Tat verwendete Waffe ist vorerst lediglich bekannt, dass es nicht dieselbe wie im Asylwerberheim war.
Fahndung nach braunem Citroen
Eine Alarmfahndung - auch per Hubschrauber - im Grenzgebiet zu Tschechien ist im Gange. Der Verdächtige ist mit einem braunen Citroen C3 mit dem Kennzeichen FR-640K unterwegs. Die Polizei bittet um Vorsicht, da der Mann bewaffnet ist.
Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle sowie auch der Notruf 133 entgegen.
FPÖ fordert Landessicherheitsrat: „Ihr seid hier nicht willkommen!“
Die FPÖ forderte nach den Attacken „die umgehende Einberufung des Landessicherheitsrats“, wie Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner sagte. „Wir brauchen einen Schulterschluss, um ganz klar das Signal auszusenden: Ihr seid hier nicht willkommen, wenn ihr euer vermeintliches Recht mit Gewalt und Messern durchsetzen wollt“, so Haimbuchner. Der Landessicherheitsrat solle darüber beraten, „wie wir die Sicherheit gewährleisten und derartige Übergriffe mit Messergewalt verhindern können“.
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