„Erstaunlicher Hass“

Islamist wollte Richter und Staatsanwälte ermorden

Ausland
26.09.2019 10:10

Bereits vor zwei Jahren stand der Islamist Haidar A. im deutschen Augsburg vor Gericht, er hatte versucht, einen Mitbewohner in seiner Asylunterkunft zu enthaupten. Da ihm das Strafmaß von zwölf Jahren und neun Monaten zu hoch erschien, rastete er aus und wollte im Gerichtssaal ein Blutbad anrichten - was ihn nun erneut vor den Kadi brachte. Die Richterin fand bei der Urteilsverkündung am Mittwoch drastische Worte für den Angeklagten und sorgte dafür, dass er wohl die nächsten 20 Jahre hinter Schloss und Riegel verbringt.

„Es ist erstaunlich, wie ein junger Mann so in Hass, Wut und blindem Zorn gefangen sein kann“, erklärte die Vorsitzende Richterin Sandra Mayer. „Haidar A. ist verfangen in nahezu mittelalterlichen Denkweisen und das Gericht hat wenig Hoffnung, dass er sich zum Positiven entwickeln werde“, zitierte die Augsburger Allgemeine die Richterin.

Bei Gericht ausgeflippt
Anlass für die Verhandlung vom Mittwoch war, dass der 26-jährige palästinensische Asylwerber im Sommer 2017 bei Gericht regelrecht ausflippte. Er bespuckte die Anwesenden, warf einen Schuh in Richtung des Staatsanwalts und versuchte, einem Polizisten seine Dienstwaffe zu entreißen. Nach dem Vorfall erklärte er in einem Brief an seine Verwandten, dass er „die Hure und ihre Zuhälter“ (gemeint waren die Vorsitzende Richterin und die Beisitzer) töten wollte.

Für Mayer ist es „befremdlich, wie ein Mensch, der in Deutschland als Flüchtling aufgenommen und versorgt worden ist, solch einen Hass gegen den Staat und die Gesellschaft entwickeln konnte“. Sie verurteilte ihn zwar nicht zur Höchststrafe, denn Haidar A. fasste lediglich zehn Jahre Haft aus, doch in Kombination mit der bereits gegen ihn verhängten Strafe dürfte der 26-Jährige wohl mehr als 20 Jahre hinter Gittern sitzen.

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