eBay-Prozess

Internet-Gauner betrog 25 Kunden: 48 Zeugen gehört

Immer wieder finden sich geprellte eBay-Kunden vor Gericht wieder. Viel zu oft bieten unseriöse Gauner mittels dem deutschen Auktionsportal billige Waren an. Nach der Geld-Überweisung verschwindet der Auktionator allerdings meist von der Bildfläche. En mühsamer Rechtsstreit wartet auf die Opfer. So auch am Dienstag…

48 Zeugen aus Österreich und Deutschland mussten Dienstag am Landesgericht Innsbruck antanzen. Alles nur, weil ein pickeliger eBay-Betrüger (22) mittels gefälschter eBay-Konten und Abzocker-Angeboten rund 25 "Kunden" geprellt hatte.

Arrogant und uneinsichtig lauschte er den Aussagen der Männer und Frauen, die er "beschissen" hatte. Für ihn ist der Versand an allem Schuld. In allen Fällen soll nämlich der Transporteur die Waren verloren haben.

Der Richter in erster Instanz glaubte diese "Story". Der Berufungssenat schickte den Sachverhalt jedoch ans Erstgericht zurück. "Alle Zeugen müssen gehört werden", so die Auflage. Das passierte am Dienstag. "Schuldspruch", so Richterin Verena Offer. Urteil: Vier Monate bedingte Haft, 1.200 Euro Geldstrafe, 750 Euro Schadensgutmachung. Nicht rechtskräftig.

von Matthias Holzmann, Tiroler Krone
Symbolbild