Ausländer attackiert

Berliner Polizei nimmt 250 Neonazis fest

Nach Angriffen auf Ausländer und Polizisten sind am Samstag in Berlin 250 Neonazis verhaftet worden. Die Extremisten hätten sich abseits einer genehmigten Kundgebung auf der Berliner Hauptgeschäftsstraße Kurfürstendamm versammelt, ausländisch erscheinende Menschen angepöbelt und die Polizei mit Flaschen und Steinen beworfen, teilten die Behörden mit.

Vergleichsweise friedlich verlief die genehmigte Kundgebung mehrerer hundert Neonazis in einem anderen Stadtteil Berlins. Zahlreiche Polizisten hatten die Route der Kundgebung weiträumig abgesperrt, um ein Zusammentreffen der Neonazis mit Tausenden von Gegendemonstranten zu verhindern.

Am 13. Februar hatten in Dresden mehrere tausend linke Demonstranten einen Neonazi-Aufmarsch mit Blockaden verhindert. Ein Berliner Polizeisprecher bekräftigte am Samstag nochmals, dass die Beamten auch den Rechtsextremisten zu ihrem Recht auf Demonstration verhelfen müssten.

In der Hauptstadt sind nach Polizeiangaben rund 30 Kundgebungen für den "Tag der Arbeit" angemeldet. 7.000 Einsatzkräfte sollen für Recht und Ordnung sorgen. In den vergangenen Jahren kam es am 1. Mai vor allem abends zu teils schweren Auseinandersetzungen.