Jetzt im Kino

“Bergblut” – der Volksaufstand um Andreas Hofer

Kino
26.01.2011 14:18
Andreas Hofer - Symbol für Mut und Freiheit. Im Februar 1810 wurde der Anführer des Tiroler Volksaufstands in Mantua hingerichtet. 201 Jahre später kommt mit "Bergblut" ein Film in unsere Kinos, der den Aufstand aus der Sicht eines jungen Paars zeigt.

Der Streifen erzählt die Geschichte der jungen bayerischen Arzttochter Katharina, die 1809 mit ihrem Mann nach Tirol fliehen muss. Dort erlebt sie auf einem Bergbauernhof im Passeiertal das Jahr des Volksaufstands.

Trotz geringem Budget konnte der Südtiroler Regisseur Philipp J. Pamer mehrere bekannte Schauspieler für das Projekt gewinnen, unter anderem Jutta Speidel ("Die Sturmflut"), Gerd Anthoff ("Der Bulle von Tölz") und Anton Algrang ("Operation Walküre"). 

Darum geht's in "Bergblut": Im Frühjahr 1809 eskaliert auf einem Augsburger Markt ein Streit zwischen Katharinas Tiroler Ehemann Franz und einem französischen Soldaten. Der Vorfall endet mit einem Totschlag. Das junge Paar ist gezwungen, die Stadt zu verlassen und in die alte Heimat von Franz zu flüchten.

Schon auf dem Weg nach Tirol wird klar, dass die Stimmung im Alpenland am Kippen ist. Bayern und Franzosen, die das Land seit vier Jahren besetzen, werden von der Bevölkerung geächtet. Dementsprechend wird der Bayerin Katharina auf dem Hof ein frostiger Empfang bereitet. Schon bald vermisst sie die Annehmlichkeit und Geborgenheit ihrer Ärztefamilie in Augsburg.

Nach all den Jahren fernab von zu Hause gerät Franz in den Sog der Begeisterung um den Schützenhauptmann und Gastwirt Andreas Hofer. Dieser ruft die Bauern zum Aufstand gegen die bayerische und französische Übermacht auf. Es dauert nicht lange, da zieht Franz mit seinem jüngeren Bruder in den Krieg und lässt seine Frau allein zurück.

Katharina ist zum ersten Mal in ihrem Leben auf sich allein gestellt. Sie übersteht schwere Tage, bis sie damit beginnt, die ihr aufgetragenen Aufgaben gewissenhaft zu erledigen und sich den Respekt der Egger-Familie und der Dorfbewohner zu erkämpfen.

Zu aller Verwunderung kehren die Tiroler von den Schlachten am Bergisel siegreich zurück. Das ganze Dorf feiert. Nur Katharina und ein mittlerweile mit ihr befreundeter Priester erkennen, dass diese Nacht zwar den Tirolern gehört, ein dauerhafter Sieg aber unmöglich erscheint. Sie ahnt noch nicht, dass das Schicksal von ihr und Franz eng mit dem von Andreas Hofer verknüpft sein wird...

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Eva Schweighofer zum Film: Oft haftet Heimatfilmen ein naiv-unschuldiger Nachkriegszeitgeist an, der sich höchstens zur sonntäglichen Einschlafhilfe eignet. "Bergblut" widersetzt sich diesem Klischee. "Ich wollte den Dreck unter den Fingernägeln zeigen", erklärt Regisseur Pamer im Hinblick auf den soziologisch interessanten Fokus seines Werkes, das die harte Welt der einfachen Leute in den Vordergrund rückt. Faszinierend-schöne Naturaufnahmen bilden dazu ein reizvolles Gegenstück. Manche - aus heutiger Sicht - politisch inkorrekte Aussage und kitschige Überinszenierung übersieht man dabei gerne.

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