Die Wissenschaftler wollen damit mehr zur Vergangenheit des Universums herausfinden und die dunklen Zeiten nach dem Urknall aufhellen, als es noch keine Sterne und Galaxien gab.
Mindestens 4,5 Milliarden Dollar (3,3 Milliarden Euro) kostet das Prestigeobjekt. Das nach dem früheren NASA-Direktor James Webb (1961 bis 1968) benannte Teleskop soll seinen Außenposten mehr als 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt beziehen. Es dreht dann im Halbschatten der Erde seine Bahn.
Vor Sonnen- und Infrarotstrahlen geschützt
Ein Schutzmantel, so groß wie ein Tennisplatz, wird dann Sonnenstrahlen sowie die Infrarotstrahlung von Erde und Mond abfangen. So wenig wie möglich soll die scharfen Augen des Teleskops irritieren, damit sie bis zu den Anfängen zurückblicken können - bis 200 Millionen Jahre nach dem "Big-Bang", dem Urknall. Vor allem auf zwei Fragen soll "James Webb" dabei Antworten geben: Wie hat alles begonnen? Und: Gibt es noch anderes Leben im Universum?
Das Teleskop soll dabei mit besonderer Präzision vorgehen: Damit die Aufnahmen gestochen scharf sind und nicht verwackeln, muss bei der Bewegung eine Toleranz eingehalten werden, die einem Tausendstel eines menschlichen Haares entspricht.
An dem neuen Weltraumteleskop beteiligen sich neben der NASA auch andere Raumfahrtagenturen. Mit einer Ariane-5-Rakete der ESA soll es ins All geschossen werden und sich dann automatisch entfalten.
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