Sensationsfund

Bislang unbekannte Menschen-Form entdeckt

Wissenschaft
24.03.2010 15:14
Eine bislang gänzlich unbekannte Menschen-Form, die vor mehr als 30.000 Jahren im Altai-Gebirge in Zentralasien gelebt hat, haben Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig entdeckt. Der Fund weise auf eine weitere Auswanderungswelle aus Afrika hin, die sich von den Wanderungen des Homo erectus sowie der Vorfahren der Neandertaler und modernen Menschen unterscheide, so die Wissenschaftler.

Die Forscher, deren Erkenntnisse in der Online-Ausgabe des Fachmagazins "Nature" veröffentlicht wurden, haben Erbmaterial aus einem in Sibirien entdeckten Fingerknochen mit dem von Neandertalern und heute lebenden Menschen verglichen, teilte das Institut am Mittwoch mit. 

Knochen in Höhle gefunden
Der Knochen war 2008 in der Denisova-Höhle (Bild) im Altai-Gebirge im südlichen Sibirien gefunden worden. Analysiert wurde von dem Team um Johannes Krause und Svante Pääbo die sogenannte mitochondriale DNA aus den "Kraftwerken" der Zelle, die ausschließlich mütterlicherseits vererbt wird. 

Der Finger gehörte demnach einer Menschen-Form, die vor mehr als 30.000 Jahren in dem Gebirge in Zentralasien lebte. Das Alter des Fossils deute darauf hin, dass die Gruppe parallel zu Neandertalern und modernen Menschen gelebt haben könnte.

Bild: MPI für evolutionäre Anthropologie/Johannes Krause

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt