„Größtes Risiko“
Experte schlägt Alarm: 7500 Banden in Europa aktiv
Alarmierende Entwicklung bei der Bandenkriminalität: Laut der europäischen Polizeibehörde Europol steigt die Zahl der international agierenden Verbrecherbanden drastisch. Bis zu 7500 Gruppierungen sollen aktuell ihr Unwesen treiben - und jährlich einen Profit von mindestens 110 Milliarden Euro machen. „Organisierte Kriminalität ist das größte Risiko für die innere Sicherheit Europas - größer als die Bedrohung durch den Terrorismus“, so Europol-Chefermittler Jari Liukku.
„Die Lage ist dramatisch. Seit 2017 ist die Zahl der internationalen Banden in Europa von 5000 auf 7500 gestiegen“, so Liukku. Die Hauptgeschäfte der Banden: Drogen, Schlepperei, Raub, Waffen, Internetkriminalität. Im Fall der Cyber-Täter gelang aktuell ein Riesenschlag: Koordiniert von Europol, hoben Ermittler aus halb Europa und den USA die zweitgrößte illegale Handelsplattform im sogenannten Darknet aus. Ob gefälschte Papiere oder Drogen - hier konnte man alles kaufen.
„Netzwerke machen Profit von 110 Milliarden Euro pro Jahr“
Liukku: „Die Netzwerke machen einen Profit von 110 Milliarden Euro pro Jahr.“ Besonders alarmiert ist man hinsichtlich Rockerbanden, deren Einfluss immer größer wird. Brisant wie noch nie: die italienische Mafia. „Sie breitet ihre Tentakel seit Jahren über ganz Europa aus. Was kaum auffällt, weil sie ,leise‘ agiert“, so Filippo Spiezia von der EU-Justizbehörde Eurojust.
Ebenfalls ein großes Problem (wenig überraschend): Balkanbanden. Erst kürzlich ging in Serbien ein mutmaßlicher Mafiapate ins Netz, dessen Clan Österreich, die Schweiz und Deutschland jährlich mit rund 60 Tonnen Heroin überschwemmte.
Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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