301,4 km/h - Geschwindigkeitsweltrekord im Oktober 1981 durch den Salzburger Rennfahrer Harald Ertl in seinem, bei Schnitzer Motorsport in Freilassing umgebauten, BMW M1. Ein Erfolg, über den sich der Lauda-Lebensretter nicht lange freuen durfte: Nur sechs Monate nach der für Schlagzeilen sorgenden Fahrt starb der Pinzgauer bei einem Flugzeugdrama. Nun kam sein Rekord-Flitzer unter den Hammer.
460 Stück des BMW M1 liefen zwischen 1978 und 1981 über das Fließband. Eines davon hatte sich Rennfahrer Harald Ertl gesichert. Und der hatte mit dem Boliden großes vor: Der Salzburger (er und drei Kollegen hatten Niki Lauda beim Feuerunfall am Nürburgring einst aus dem Wagen gezogen) wollte den damals bestehenden Geschwindigkeitsrekord brechen.
Dafür ließ er den BMW bei Schnitzer Motorsport im bayrischen Freilassing gar zu einem Autogas-Fahrzeug umbauen. Wodurch er den 400-PS-Boliden am 17. Oktober 1981 um exakt 13.28 Uhr auf der VW Teststrecke in Ehra Lessin (D) auf 301,4 km/h brachte. Weltrekord! Ein halbes Jahr danach kam Ertl mit weiteren drei Familienmitgliedern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
Mehrmals wechselte der Rekord-Flitzer in Folge den Besitzer - und tauchte letztlich in einer Garage in London wieder auf. Zerkratzt, verstaubt und verbeult erzielte der M1 nun bei einer Versteigerung auf der Oldtimer Messe Essen einen Preis von 160.000 Euro.
Klaus Loibnegger, Kronenzeitung
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