Schon von außen ist sie der Blickfang, die rote, stark gewundene Röhre der "L2" (so der Name der Doppellooping-Rutsche). Geht man rein, hat man während des Aufstiegs auf den 25 Meter hohen Turm noch genügend Zeit, zu überlegen: "Soll ich oder lieber nicht?" Vorbei an der "Formel 1"-Rutsche, die bisher die Attraktion der Wasserwelt war, geht es noch einige Stufen weiter. Den Turm bis zum Ende hoch.
Wie im Science-Fiction-Film
Und dort prangt sie, die raketenartige Schleuse, die den Einstieg in die "L2" markiert. Wie in einem Science-Fiction-Film öffnet sich die Glastüre und das Wasser beginnt die fast senkrechte Glaswand der Rückseite hinabzurinnen. Ist man drin, schließt die futuristische Türe automatisch. Der Mann an der High-Tech-Konsole daneben wirft einem noch ein schelmisches Grinsen zu.
Langsam geht der Puls in die Höhe, denn die Fakten der "L2" klingen beeindruckend - auch wenn man sich darunter eigentlich nichts vorstellen kann: 14 Meter freier Fall, Spitzengeschwindigkeiten von 65 km/h und natürlich zwei Loopings...
Die "L2" kennt kein Erbarmen
Passend zur Rakete beginnt der Countdown - wie bei einem Space-Shuttle-Start. "Three, two, one" und danach kriegt man gar nicht mehr mit, ob noch ein "Go" folgt. Denn die blaue Falltüre am Boden öffnet sich blitzschnell und man rast in eine rot ausgeleuchtete Röhre hinein. Chance, sich zu orientieren, hat man keine. Schon beginnt die erste Rechtskurve und es geht kurz bergauf, bevor der "Fall" Richtung Looping Nummer zwei folgt. Mehr als kurz blinzeln ist nicht möglich, denn Wasserfontänen spritzen dem Rutschenden die ganze Zeit ins Gesicht. Aber es hat ohnehin keinen Zweck zu schauen. Die rote Röhre kennt kein Erbarmen. Looping zwei läuft in einer lang gezogenen Linkskurve aus, und es geht Richtung Auffangbecken. Dort "platschen" einem Wassermassen ins Gesicht, bevor man zum Stillstand kommt.
Etwas benommen geht man zum Ausgang und blickt noch einmal zurück - in die rot ausgeleuchtete Röhre, die einen für rund zwölf Sekunden umhergewirbelt und danach "ausgespuckt" hat. Man grinst, denn es war eigentlich doch ein schöner "Höllenritt"…
von Manuel Diwosch, tirol.krone.at
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