„Mein Sohn hat sich die Idee in Garsten abgeschaut. Dort hat er sich selbst erschrocken, als er an zwei Puppen vorbeigefahren ist“, erzählt Angela Grolmusz aus Pfarrkirchen bei Bad Hall, warum neben der Straße, die zwischen Hof und Maschinenhalle durchführt, jetzt ab und zu ein „Kind mit Fahrrad“ steht. Denn das 50-km/h-Limit wird von Autofahrern regelmäßig ignoriert und seit der bald zweijährige Maximilian am Hof herumläuft, haben die Eltern und Großeltern noch mehr Angst vor den Rasern und haben zur innovative Selbsthilfe gegriffen.
Puppe wechselt Platz, dann wirkt sie besser
„Die bremsen schon“, weiß die Oma, dass die angezogene, lebensecht wirkende Puppe mit Fahrrad – die man vor etwa zwei Monaten einer Schneiderin abkaufte, die sie im Internet anbot –, wirkt. In Kremsmünster legten Eltern altes Kinderspielzeug neben die Straßen – das wirkte eine Weile, bis sich die Autofahrer daran gewöhnt hatten.
Rechtlich kein Problem
Auch die Puppen-Vorbilder in Garsten wirken, hier hat man gleich vier Kinderattrappen angeschafft, die immer an unterschiedlichen Stellen platziert werden, um den „Gewöhnungseffekt“ zu vermeiden. Rechtlich ist das Aufstellen der Puppen übrigens kein Problem, solange sie auf Privatgrund stehen und keine Sichtbehinderung für den Verkehr verursachen.
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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