History in Salzburg

500 Jahre lang Bischofssitz

Salzburg
06.04.2019 10:51
Diese Mauern atmen tatsächlich Geschichte: Von Anfang des 14. Jahrhunderts bis zur Auflösung des Bistums 1817 war der Chiemseehof Residenz der Bischöfe von Chiemsee, die zugleich Weihbischöfe von Salzburg und Stellvertreter der Erzbischöfe waren. 1866 kaufte das damalige Kronland Salzburg den Chiemseehof für den fünf Jahre davor erstmals gewählten Landtag.

In einer Urkunde aus dem Jahr 1216 wurde erstmals ein Chiemseehof in der Altstadt erwähnt. Um 1300 begann dann der Ausbau zur bischöflichen Residenz, wofür die Diözese vom Erzstift St. Peter Grund ankaufen musste. 1355 entstand eine eigene Kapelle.

Damals befand sich der Gebäudekomplex noch unmittelbar am südöstlichen Stadtrand. Wo heute das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder steht, erstreckten sich einst die ersten Wiesen der Bauern aus dem Nonntal.

1512 kaufte die Diözese weiteren Grund neben dem Bischofssitz, der zu einem Garten wurde. Durch den Erwerb von vier Gebäuden entstand erstmals ein gesamtes Ensemble.

1694 brannte der Bischofssitz ab. Er wurde bis 1700 wieder aufgebaut. Damals erhielt der Chiemseehof im Wesentlichen sein heutiges Erscheinungsbild. Seit 1868 ist er nun der Sitz des Salzburger Landtages.

Porträt von Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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