„Krone“-Ombudsfrau

Vom Test-Abo zur teuren Dating-Mitgliedschaft

Ombudsfrau
26.03.2019 10:00

Einen Partner zu finden, diesen Wunsch hegte eine Niederösterreicherin. Und meldete sich bei einem Online-Datingportal an. Aus dem Gratis-Test wurde aber rasch und ungewollt eine kostenpflichtige Mitgliedschaft - ohne die Single-Frau zu informieren. Mahnungen folgten. Und die Firma? Die schweigt gegenüber der Ombudsfrau.

„Ich wurde Premium-Mitglied, ohne vorher darüber in Kenntnis gesetzt zu werden“, berichtete Gudrun P. empört. Die Niederösterreicherin hatte sich online für eine kostenlose, testweise Nutzung bei einer Dating-Plattform angemeldet. Und erhielt wenig später Rechnungen, da die Mitgliedschaft zu einem kostenpflichtigen Abo wurde. Weil sie der Zahlungsaufforderung nicht nachkam, erhielt die Leserin Mahnungen, weshalb sie letztlich die „Krone“ um Hilfe ersuchte.

Die Ombudsfrau hätte von der OVC Online Video Communications GmbH, Betreiberin von kissnofrog.com, gerne gewusst, wie sie den Fall sieht. Auf die schriftliche Anfrage gibt es seit Oktober aber keine Reaktion.

Unternehmen ist bei EVZ bekannt
Gleich ergeht es auch den Experten beim Europäischen Verbraucherzentrum Österreich (EVZ), bei denen die Firma aufgrund mehrerer Beschwerdefälle bereits bekannt ist. „Dass das Unternehmen uns nicht antwortet, spricht dafür, dass es als unseriös einzustufen ist“, erklärt Jurist Reinhold Schranz. Eine automatische Vertragsverlängerung ist laut Konsumentenschutzgesetz außerdem nur dann zulässig, wenn man zuvor auf das Erfordernis der Kündigung in einem gesonderten Schreiben hingewiesen werde. Frau P. sei daher zu keinen Zahlungen verpflichtet, man habe ihr nun geraten, künftige Mahnungen zwar aufzuheben, jedoch nicht mehr zu reagieren.

Einen Frosch küssen und einen Partner auf anderem Weg zu suchen, birgt vielleicht doch weniger Ärger!?

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