Nach tödlichem Unfall

Ein weißes Rad als Signal und Mahnmal

Salzburg
10.03.2019 10:04
Birgit (24) hatte keine Chance: Die oberösterreichische Radlerin starb auf der Vogelweiderstraße, als ein Lkw rechts abbog und sie überrollte. Einen Tag nach dem Unfall trafen sich 25 Radfahrer an der Unglücksstelle und stellten ein „Geisterrad“ als Mahnmal auf: „Wir wollen damit aufzeigen.“

Alltagsradler meiden die vielbefahrene Vogelweiderstraße: „Dort bekommt man richtig Angst“, weiß Lukas Uitz. Er hat mit Bekannten aus der Salzburger Fahrrad-Community am Samstag spontan zu einer Gedenkveranstaltung aufgerufen. „Wir wollen aufzeigen, dass dieser tödliche Unfall vermeidbar gewesen wäre.“

Ruf nach Abbiegeassistent für LKWs und besserer Verkehrsplanung

Wie berichtet übersah ein Lkw-Fahrer die junge Radfahrerin wegen des toten Winkels. Einerseits wird deshalb der Ruf nach einem verpflichtenden Abbiegeassistenten für alle Brummis immer lauter. Andererseits ist es auch ein Auftrag an die städtischen Verkehrsplaner: „Die Stadt muss hier etwas tun. Jedes Todesopfer ist eines zu viel.“

Zur Trauerkundgebung trafen etwa zwei Dutzend Menschen ein. Auch Birgits Angehörige, die sich laut Uitz für die Gedenk-Aktion bedankten. Direkt vor Ort lackierten Uitz und seine Mitstreiter ein Fahrrad weiß an und ketteten den Drahtesel an einen Baum - als „Ghost Bike“ (Geister-Fahrrad), das weltweit bei tödlichen Rad-Unfällen als Symbol genutzt wird.

Obwohl Uitz selbst bei der Bürgerliste ist und sich der Gemeinderatswahl stellt, will er die Aktion nicht als Wahlkampf verstanden wissen: „Wir hätten es auch ohne Wahl gemacht.“ Seine politische Chefin, Bürgerliste-Kandidatin Martina Berthold, war auch vor Ort – im Gegensatz zu anderen Polit-Mitstreitern.

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