Arbeiterkammer-Bilanz

Die meisten Probleme gibt es in der Gastronomie

Steiermark
07.03.2019 11:32

Die steirische Arbeitskammer hat im vergangenen Jahr so viele Rechtsauskünfte wie noch nie gegeben: Rund 243.000 Mal (2017: 226.000 Auskünfte) wurden die Experten der Arbeitnehmervertretung zurate gezogen. Per Gericht oder mit einvernehmlichen Lösungen wurden 81,4 Millionen Euro (2017: 63 Millionen Euro) für die Arbeitnehmer erstritten. Sorgenbranche bleibt die Gastronomie.

„2018 hatten wir eine Rekordanzahl an Beratungen“, sagte Kammerdirektor Wolfgang Bartosch. Eine deutliche Steigerung wurde besonders im Sozialrecht verzeichnet: Da sei es vor allem um Zuerkennungen von Invaliditäts- und Schwerarbeitspensionen gegangen. Insgesamt wurden 2289 Klagen eingebracht, was einem Plus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Anteil der gewonnen Fälle stieg von 21,5 auf 25,2 Prozent.

Die meisten Probleme gibt‘s in der Gastro
Eine weitere Steigerung bei den Beratungen gab es im Insolvenzbereich: Zwar sei die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in der Steiermark zurückgegangen, aber durch mehrere Großinsolvenzen wie etwa der Textilhandelskette Vögele waren viele Arbeitnehmer zu beraten, so Bartosch.

Im Bereich Arbeitsrecht wurden 2018 11,1 Millionen Euro erstritten. „Unumstrittener Spitzenreiter“ sei da weiterhin das Gastronomiegewerbe, wo es die meisten Probleme mit der gerechten Auszahlung von Löhnen gebe.

„Jeder Fall wird sorgfältig geprüft“
Kammerpräsident Josef Pesserl betonte: „Wir machen das alles nicht leichtfertig. Jeder einzelne Fall wird sorgfältig geprüft, ehe wir vor Gericht ziehen.“ Daher würden auch 90 Prozent der Gerichtsfälle von der AK gewonnen. „Es geht nicht gegen die Arbeitgeber, sondern um ein faires Miteinander.“ Man wolle jene Arbeitnehmer unterstützen, die sich fair verhalten.

300 Millionen Euro erstritten
Kurz vor der Kammerwahl, die Ende März in der Steiermark beginnt, blickte Pesserl auf die vergangenen fünf Jahre zurück: „Wir haben in der Zeit rund 18.000 Klagen vor Gericht durchgeführt und rund 300 Millionen Euro erstritten.“

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