Spitzen von 155 km/h

Winter-Ende fegte mit einem Orkan über Tirol hinweg

Tirol
01.03.2010 09:04
Für die Meteorologen ist am Sonntag der Winter zu Ende gegangen. Er verabschiedete sich mit einem Orkan: Auf dem Patscherkofel wurde Tirols höchste Windgeschwindigkeit mit 155 km/h gemessen, selbst in Innsbruck wurden am Bahnhof 111 km/h registriert. Es entstand großer Schaden, die Feuerwehren waren im Dauereinsatz.

Meteorologen berechnen den Winter nach Monaten: Er beginnt für sie am 1. Dezember und endete am Sonntag. "Der vergangene Winter war etwas zu kalt und brachte in Tirol viel zu wenig Niederschlag. Den Österreich-Rekord hält dabei das sonst so schneesichere St. Anton am Arlberg, wo nur 32 Prozent der normalen Niederschlagsmenge gemessen wurden. Bemerkenswert ist auch, dass die Sonne gegenüber dem langjährigen Schnitt deutlich zu wenig vom Himmel lachte", weiß Susi Lentner von der Wetterwarte Innsbruck - dort tobte am Montag wie im gesamten Großraum Innsbruck der Föhn.

Auf den Bergen wurde sogar ein Orkan gemessen, die höchste Windspitze wie üblich auf dem Patscherkofel: Sagenhafte 155 km/h! "Sogar in der Stadt Innsbruck war der Sturm außergewöhnlich stark: Am Bahnhof wurden 111 km/h erreicht, bei uns an der Wetterwarte am Flughafen immerhin noch 98 km/h. Eine Windböe hatte in der Nacht unsere Wetterstation demoliert (siehe Bild)", berichtet Wettertechniker Christian Pranger, der auch die extrem hohen Temperaturen des letzten Wintertages in Tirol erhob: Kufstein war Spitzenreiter mit 17,0 Grad vor Jenbach (15,9 Grad), Mayrhofen (15,7 Grad), Kitzbühel (15,5 Grad) und Imst (15,2 Grad). Am Innsbrucker Flughafen wurden 11,8 Grad als Tageshöchstwert gemessen.

Stillstand bei Skiliften und Igler Bahn
Der Orkan auf den Bergen zwang etliche Skigebiete, ihre Anlagen still stehen zu lassen: Das Gletscherskigebiet Kaunertal blieb geschlossen, jene im Stubaital und Zillertal waren nur mit Einschränkungen in Betrieb.

Hochbetrieb hatten dagegen die Feuerwehren im Raum Innsbruck. Andreas Friedl von der Berufsfeuerwehr: "Wir mussten zu rund 50 Einsätzen ausrücken, es entstand überall Sachschaden." Am Bergisel etwa stürzten Bäume auf drei parkende Autos, von denen eines total beschädigt wurde. Die Igler Bahn war wieder einmal durch umgestürzte Bäume lahm gelegt.

von Günther Krauthackl, Tiroler Krone

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt