War „sehr aufgewühlt“

Widerspenstiger Schwan hielt die Polizei auf Trab

Wien
04.03.2019 11:05

Den perfekten Landeplatz, um für etwas Chaos im Verkehr zu sorgen, hat sich ein Schwan am Sonntagmorgen in Wien ausgesucht. Denn der weiß gefiederte Wasservogel hatte sich ausgerechnet auf die Floridsdorfer Brücke verirrt. Mit Händen und Füßen, Leuchtkegeln und einem Streifenwagen gelang es der Polizei, den eher mies gelaunten Zeitgenossen aus dem Gefahrenbereich zu bringen und vorübergehend in Schach zu halten.

Gegen 7.30 Uhr hatte es sich der Schwan auf der Floridsdorfer Brücke gemütlich gemacht - etwas zu gemütlich für ein derart gefährliches Plätzchen, wie die Wiener Polizei befand. Um sowohl das Tier als auch die Verkehrsteilnehmer vor einem möglichen Unfall zu schützen, entschlossen sich die Beamten, den Schwan buchstäblich zum Abflug zu bewegen.

Leuchtkegel und Streifenwagen
Doch ganz so leicht sollte es der Vogel den Polizisten nicht machen. Zwar gelang es zunächst, den Schwan sicher zur Abfahrt Handelskai zu dirigieren, um ihn jedoch an einer erneuten Flucht mit ungewissem Ziel zu hindern, bewiesen die Beamten eine große Portion Improvisationsgeschick. Mit einem Ring aus Leuchtkegeln und einem wohlplatzierten Streifenwagen gelang es der Polizei den widerspenstigen Vogel in Schach zu halten.

Keine „Mitfahrt im Streifenwagen“
Begeistert von der Einfang-Aktion war der Vogel freilich nicht. „Sehr aufgewühlt“ sei er gewesen und „zu aggressiv für eine Mitfahrt im Streifenwagen“, berichtete die Wiener Polizei, weshalb die Beamten Kollegen der Traffic Manager der Asfinag um Hilfe baten. Augen zu und durch lautete danach die Devise: Mit der Hülle einer Schutzweste wurden dem Vogel die Augen verdeckt, um ihm auf diese Weise die Angst zu nehmen. Danach wurde der Schwan in einen Mörteltrog bugsiert, zur Donausinsel chauffiert und nahe der Reichsbrücke wieder in die Freiheit entlassen.

„Aufgrund der vorübergehenden ‚Festnahme‘ ist es auch kaum verwunderlich, dass sich der Langhals bei seinen Helfern nicht bedankte“, beklagte die Wiener Polizei mit einem Augenzwinkern die Undankbarkeit des Schwans. Lediglich ein kurzes Pfauchen habe er für die Helfer übrig gehabt, hieß es. Danach sei er davongeschwommen.

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