Scherbe als Waffe

Hatte „falschen“ Glauben: Taxifahrer tötet Bub (6)

Ausland
10.02.2019 16:26

Eine unfassbare Tat hat sich am Donnerstag in der saudi-arabischen Stadt Medina ereignet. Ein Taxilenker, der eine Mutter und ihren sechsjährigen Sohn eigentlich zur Prophetenmoschee bringen sollte, hielt plötzlich an, schleppte das Kind zu einem Café und schnitt dem um Hilfe schreienden Buben mit einer zerschlagenen Glasflasche die Kehle durch. Hintergrund der Tat dürfte der Glaube der Mutter gewesen sein.

Wie die britische „Daily Mail“ berichtet, habe der Fahrer kurz vor der Tat gefragt, ob die Frau Schiitin sei. Die schreiende Mutter habe dann vergeblich gemeinsam mit einem herbeigeeilten Polizisten versucht, den Chauffeur von seiner Tat abzubringen. Doch der kleine Zakaria al-Jabar sei nach einem Halsschnitt und mehreren Stichwunden in Brust und Bauch noch an Ort und Stelle verblutet.

Die NGO Shia Rights Watch, die sich dem Schutz aller schiitischen Muslime weltweit verschrieben hat, spricht von „sektiererischer Gewalt“. Die schiitische Gemeinde betrachtet diese „Enthauptung“ als „Resultat andauernder Anfeindungen, Ausgrenzung und Gewalt gegenüber Schiiten“ in Saudi-Arabien, gegen welche die Sicherheitskräfte nicht vorgingen.

Saudische Behörden: „Mann war psychisch gestört“
Diese Tat müsse umgehend von der internationalen Gemeinschaft behandelt werden, forderte Shia Rights Watch auf ihrer Website. Saudische Behörden sprachen im Zusammenhang mit der Ermordung des Sechsjährigen von einer „psychischen Störung“ des Täters.

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