Das Ganze sei nun "sehr seriös", zeigt sich Vereinspräsident Franz Six konziliant: "Das ist unser Kompromissangebot." Schließlich habe manchem Vertreter der Politik der Manta-Aufbau nicht gefallen. Durch dessen Streichung werde die Gesamtkonstruktion auf dem 47 Meter hohen Turm nun auch um zwei Meter niedriger als ursprünglich geplant ausfallen.
Kriegsrelikt wird erweitert
Seit 1958 hat das "Haus des Meeres" in dem Flakturm im Esterhazypark seinen Sitz und plant nun nach einem positiven Votum der Anrainer im Vorjahr an der architektonischen Erweiterung des Kriegsrelikts. In dem Dachausbau soll unter anderem ein Restaurant samt 130 Quadratmeter großer Terrasse und ein Aquarium mit einer Million Liter Fassungsvermögen untergebracht werden.
Zu erreichen soll der Neubau mittels eines außen am Turm montierten Lifts sein. Man rechne weiter damit, dass der Baubeginn für das rund sechs Millionen Euro teure Projekt im Jahr 2011 stattfindet, so Six. Ein Teil davon ist auch die bunte Fassadengestaltung zweier Seiten des Turms, die nun eben ohne Comicfische auskommen soll. Mit der von Oliver Feistmantl geplanten Variante mit bedruckbaren Platten soll die Gefahr durch abbröckelnde Betonstückchen beseitigt werden.
Gibt Stadt Wien den Flakturm ab?
Neben der Neugestaltung wird derzeit auch die Frage der künftigen Besitzverhältnisse des Baus diskutiert, momentan gehört er jedenfalls der Stadt. "Es spricht grundsätzlich nichts dagegen", unterstreicht man im Büro des zuständigen Stadtrats Michael Ludwig (SP) die Bereitschaft zum Verkauf an das "Haus des Meeres". Allerdings müssten einige Punkte abgeklärt werden – etwa, dass der Park in jedem Falle offen und die künstlerische Bemalung durch Lawrence Weiner im oberen Bereich erhalten bleiben müsse.
Hintergrund der Gespräche dürften vor allem die hohen Erhaltungskosten des Baus sein, für die derzeit der Steuerzahler aufkommt. Die Zeit dränge allerdings nicht, stellt man im Ludwig-Ressort klar. Optimistischer ist man da im "Haus des Meeres", noch im Februar könnte es zu einer Lösung kommen, so Six.
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