"Eine große Reportage zu den Olympischen Spielen in Vancouver hätte es eigentlich werden sollen. Herausgekommen ist freilich die x-te Geschichte über die Magersucht im Zirkus der Skispringer. Und das erzürnt Gregor Schlierenzauer und Toni Innauer. Die von den beiden in Interviews getätigten Aussagen wurden im Artikel in stark gekürzter und aus dem Zusammenhang gerissener Form wiedergegeben.
Schlierenzauer und Innauer durften den Text vor der Veröffentlichung lesen, die Einwände der beiden über die "herausgepickten" Zitate wurden aber übergangen. Innauer forderte die Redakteurin des Spiegels zudem auf, nicht in diesem Artikel vorzukommen. Es wurde aber keine Änderung vorgenommen. "Eine sehr unprofessionelle Vorgangsweise. Das hat nichts mit seriösem Journalismus zu tun", stellt der Direktor der Nordischen klar.
Rechtliche Schritte hat sich Österreichs Adler-Ikone allerdings noch nicht überlegt: "Es war mir wichtig, den Sachverhalt und die Hintergründe der Geschichte zu erklären." Schlierenzauer distanziert sich wiederum von Aussagen gegenüber Martin Schmitt: "Ich habe großen Respekt vor ihm."
Der Tiroler Rekord-Adler wurde auch selbst falsch beschrieben. Weder das im Artikel genannte Gewicht von 58 Kilo noch die Körpergröße von 178 Zentimetern entsprechen der Realität.
"Das sind alte Dinge"
Für Toni Innauer birgt die Reportage jedenfalls keine neuen Erkenntnisse. "Alte Dinge, die aus der Zeit vor Einführung der BMI-Regel stammen", schüttelt er fassungslos den Kopf.
von Norbert Niederacher, Tiroler Krone
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