Wie durch ein Wunder hat ein deutscher Snowboarder eine Nacht in einem steilen Graben abseits der Pisten in Zell am See überlebt. Der junge Mann hatte sich unter einem Baum eine Schneehöhle gegraben.
Der 23-Jährige aus Würzburg hatte nach eigenen Angaben am Samstag im dichten Schneetreiben die Piste von der Schmittenhöhe ins Tal verfehlt und war in unwegsames Gelände geraten. Er landete schließlich in einem steilen Graben und konnte nicht mehr weiter. Der junge Mann baute sich geistesgegenwärtig unter einem Baum eine Schneehöhle und übernachtete darin.
Bereits am Samstag machten sich Bergretter auf die Suche nach dem Mann, seine Urlaubskollegen hatten ihn gegen 16 Uhr als vermisst gemeldet. Die Dunkelheit und der extreme Schneefall erschwerten die Suche massiv, die Helfer rückten schließlich gegen 22 Uhr wieder ein.
Ein Mitarbeiter der Seilbahnen entdeckte den Vermissten schließlich am Sonntag gegen Mittag, als er mit seinem Fernglas von der Gondel aus die Umgebung inspizierte. Bergretter aus Zell am See, Fusch, Kaprun und Saalfelden machten sich sofort auf den Weg. Da ständig Schneebretter abgingen wurde aber schließlich entschieden, dass der Deutsche von oben geborgen werden muss. Eine Rettermannschaft fuhr in der Folge mit der Gondel genau über den Graben, in dem der junge Mann festsaß. Einer der Helfer seilte sich zu dem Deutschen ab, sicherte ihn mit Gurt und Seil und ließ sich dann mit dem Mann wieder in die Gondel ziehen.
Der Urlauber blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Die Bergretter haben beim Einsatz ihr Leben riskiert. Damit nicht genug, als sie noch mit der Bergung beschäftigt waren, fuhren oberhalb im Bereich der Lifttrasse drei Snowboarder in den Hang ein. Sie kamen nach wenigen Metern nicht mehr weiter und mussten ebenfalls befreit werden. Dabei bekamen die Helfer Unterstützung von der Pistenrettung.
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