Zwei Tote durch Sturm

„Pabuk“ traf auf Küste und hält Touristen in Atem

Ausland
04.01.2019 15:17

Mit Regenschauern und starken Böen hat Tropensturm „Pabuk“ den Süden Thailands erreicht und kostete zwei Menschen das Leben. Gute Nachricht: Die Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 Kilometer pro Stunde nehmen ab. „Pabuk“ könnte demnach bald als tropisches Tiefdruckgebiet eingestuft werden. Die Behörde hatte zunächst vor ähnlichen Zerstörungen wie durch Tropensturm „Harriet“ 1962 mit fast 1000 Toten gewarnt.

Menschenleere Strände und verbarrikadierte Häuser dominieren derzeit Aufnahmen von der sonst so belebten Küste Thailands. Umgestürzte Bäume und Strommasten sind auf den Fotos zu sehen. In Küstengegenden bauten Bewohner Schutzwälle aus Sandsäcken. Vielerorts brachten sie Hab und Gut in Sicherheit.

Am Donnerstagabend konnten die letzten Touristen die Insel Ko Samui verlassen. Die Fähren waren überfüllt und die Kapitäne musste sogar Passagier zurücklassen. „Es regnet seit letzter Nacht durch, es gießt in Strömen“, berichtete die Reporterin Sandra Thier, die sich gerade im Südwesten von Ko Samui aufhält, im Gespräch mit krone.at am Freitag. Dies sei die „Ruhe vor dem Sturm“ gewesen. Der Fährbetrieb sei gänzlich eingestellt worden, berichtete die Journalistin weiter. Auch der Flugbetrieb wurde ausgesetzt, obwohl dort die derzeitige Wetterlage nicht als Krise eingestuft wird. Für Urlauber und Bewohner stehen Notunterkünfte zur Verfügung.

Sturm forderte bereits zwei Todesopfer
Ein 56-jähriger Russe hielt sich auf Ko Samui nicht ans Schwimmverbot und ging trotz am Strand aufgestellter roter Fahnen mit seiner Familie baden. Er wurde von der Strömung ins Meer gezogen und ertrank. Vor der Küste im Südosten Thailands brachte der tropische Wirbelsturm ein Schiff zum Kentern. Dabei starb ein Fischer. Ein weiterer Mann wird nach dem Vorfall noch vermisst.

Auf der Ferieninsel Phuket laufen die Sicherheitsvorkehrungen auf Hochtouren. Bisher blieb sie vom Unwetter verschont: „Es gibt keine Panik bei den Touristen. Aber falls irgendetwas passiert, sind wir gut vorbereitet“, beruhigt der Chef des Katastrophenschutzes in Phuket, Prapan Kanprasang.

Touristen mussten von Boot gerettet werden
Das Unwetter war am Donnerstag vom Südchinesischen Meer heraufgezogen. Laut der Meteorologiebehörde bewegt sich der Sturm nun mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 75 km/h in Richtung Nordwesten auf die Provinz Surat Thani zu, zu der auch die Ferieninsel Ko Samui gehört. Am Samstag soll der Sturm auch die beliebten Touristenziele Phuket und Krabi treffen. Nahe der Inselgruppe Ko Raya südlich von Phuket wurden wegen der herannahenden Gefahr bereits mehr als 100 Touristen von einem Boot gerettet.

Kronen Zeitung, krone.at

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