Die Initiative von Oberösterreichs grünem Integrationslandesrat Rudi Anschober bekommt immer mehr prominente Unterstützer. Nach Ex-Parteichef Reinhold Mitterlehner ist mit Niederösterreichs Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll nun ein weiterer ehemaliger ÖVP-Spitzenpolitiker mit an Bord und fordert „Ausbildung statt Abschiebung“.
Einer Aussendung des oberösterreichischen Landesrats zufolge haben schon mehr als 1100 Unternehmen und 110 Gemeinden ihre Unterstützung für die Initiative erklärt. Anschober hofft, dass das neue Jahr eine „Lösung der Menschlichkeit und der wirtschaftlichen Vernunft“ bringe. Mit der Prölls Unterstützung sei die Initiative „noch einmal viel stärker“ geworden.
Pröll: „Ich kann nur allen raten, sehr genau darüber nachzudenken“
Niederösterreichs Alt-Landeshauptmann selbst schildert in der Aussendung ein prägendes Erlebnis während seiner Reha nach einem Rad-Unfall. Pröll und seine Frau seien damals mit einem afghanischen Kellner-Lehrling ins Gespräch gekommen, „der uns exzellent bedient hat“, erzählt der 72-Jährige.
„Seine größte Sorge war, dass er abgeschoben werden könnte. Ich kann allen nur raten, sehr genau darüber nachzudenken. Vor allem dann, wenn es um Menschen geht, die festen Willen zeigen, sich zu integrieren - noch dazu in Berufen, in denen ohnehin Mangel herrscht.“
Anschober: „Frage der Zeit, bis Regierung Lösung ermöglichen muss“
Anschober appelliert an die Bundesregierung, „endlich einen Dialog für eine Lösung der Vernunft zu ermöglichen“. Für ihn ist es nur eine „Frage der Zeit“, bis Türkis-Blau „eine Lösung der Vernunft ermöglichen muss“.
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