„Ungutes Gefühl“

Messer in Betonpoller auf Wiener Christkindlmarkt!

Wien
25.12.2018 06:00
Sie sollten eigentlich der Sicherheit von Besuchern der Christkindlmärkte dienen – die umstrittenen meist wie Geschenke verpackten Betonpoller. Doch sie verhindern offenbar nicht nur Terrorattacken, sondern bieten auch die Gelegenheit, Messer und andere gefährliche Gegenstände vor neugierigen Augen zu verstecken.

Am Tag vor Weihnachten besuchte Kurt P., ein langjähriger „Krone“-Abonnent, den Christkindlmarkt im Wiener Prater, um fürs Fest ein wenig in Stimmung zu kommen. Mit flauem Magen sah er die klobigen Betonpoller vor dem Eingang stehen. Er habe seit der Serie an Terroranschlägen der vergangenen Monate und Jahre sowieso ein ungutes Gefühl beim Besuch solcher Märkte, gibt er im Gespräch mit der „Krone“ zu.

(Bild: Kurt P.)

Messer in Betonpoller entdeckt
Doch trotzdem wollte er wissen, was sich hinter den rund 1,80 Meter hohen, mit Holz verkleideten Pollern befindet. Was er aber fand, hätte er sich nie erträumen lassen: Denn hinter dem Schutz gegen terroristische Angriffe lag tatsächlich eine Waffe! Rund 25 Zentimeter lang war das Küchenmesser, dessen Klinge vom Betonblock blitzte. Erschrocken machte sich P. auf die Suche nach einem Beamten, fand jedoch keinen. Dass hier nicht regelmäßig kontrolliert wird, entsetze ihn: „Ich bin mir sicher, das Messer wurde extra dort deponiert.“

Das gefundene Messer (Bild: Kurt P.)
Das gefundene Messer

Metall-Kunstwerk als Anti-Terrormaßnahme
Gegen „Terroranschläge“ schützen sich auch die Biobauern auf der Freyung beim Schottenhof in Wien! Die Öko-Landwirte haben kurzerhand ein skurriles Metall-Kunstwerk aufgestellt, das mit Fantasie einem eigenwilligen Reiterstandbild gleicht. Wie berichtet, hatten die agrarischen Marktstandler im Vorjahr einen mächtigen Oldtimer-Traktor als Bollwerk gegen einen islamistischen Angriff positioniert. Erstaunt besichtigt hatte diesen auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei einem Lokalaugenschein. Beide Schutzmaßnahmen bedurften aber einer aufwändigen behördlichen Bewilligung!

Stefan Steinkogler und Mark Perry, Kronen Zeitung

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