Dass die Südsteiermark mit ihren vielen Aulandschaften für den Biber ein gefundenes Fressen darstellt, liegt in der Natur der Sache. Dass sich der kleine Nager neuerdings nun aber auch wieder im obersteirischen Ennstal wohlfühlt, war für Experten eine kleine Sensation. Um Problemen vorzubeugen, setzt man auf Aufklärung; so lädt etwa der Naturpark Sölktäler zu einer spannenden Spurensuche.
Castor fiber lautet sein lateinischer Name und bis vor 100 Jahren war er bei uns heimisch: der Biber. Dass er nach seiner europaweiten Ausrottung nun sogar auch das Ennstal wieder zurückerobert, freut Naturschützer ganz besonders: „Bei uns gibt es nicht so viele Aulandschaften wie im Süden der Steiermark, zudem passt dort die Fließgeschwindigkeit der Gewässer für den Biber besser“, weiß Christine Resch von „Apodemus“, einem Institut für Wildtier-Biologie in Haus.
Ruhige Bäche statt tosender Flüsse
Salza oder Enns gehören daher nicht zu den ersten Adressen des Nagers, vielmehr bevorzugt das Tier ruhigere Zuflüsse in den Seitentälern: „In St. Martin am Grimming und zwischen Hieflau und Altenmarkt wissen wir von Revieren“, erzählt die Expertin.
Hinweise aus der Bevölkerung erwünscht
Um Konflikten vorzubeugen, setzt man in der Region auf ein gutes Bibermanagement: „Wenn man von einem Revier weiß, kann man dieses beobachten und Dämme eventuell öffnen. Deshalb ist es wichtig, dass uns die Leute Sichtungen oder Spuren melden“, betont Christine Resch.
Biber-Seminar in Stein an der Enns
Wie man Spuren richtig liest, kann man etwa bei einem Biber-Workshop der Naturpark-Akademie am 17. November in Stein in Erfahrung bringen. Anmeldungen unter 0 676/966 83 78.
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