Neue Liste entsteht

Die VP spaltet sich in Elsbethen

Salzburg
18.10.2018 06:30

Bürgermeister Franz Tiefenbacher strich am Montag „Unloyale“ in den eigenen Reihen von seiner Wahl-Liste. Die „Abtrünnigen“ formieren sich jetzt als türkise „ÖVP-Neu“ und wollen beim Urnengang im kommenden März kräftig mitmischen.

„Eigentlich wollten wir eine gerechte Aufteilung der Listen-Plätze für die sechs Bünde innerhalb der ÖVP Elsbethen erreichen. Zustimmung kam dafür auch bei den Sitzungen“, erklärt Christian Steindl, Obmann des Wirtschaftsbundes in der Gemeinde.

Es kam anders: Bei der VP-Sitzung am Montag fand sich Steindl, wie auch Verbündete, gar nicht mehr auf der Liste für die kommende Gemeinderatswahl im März. „Daraufhin haben wir beschlossen, eine eigene, neue Liste zu gründen“, sagt Steindl, der aber selber nicht als Bürgermeisterkandidat antreten wird.

Fehlende Loyalität als Grund

„Das ist zwar sehr ärgerlich, aber es war bei gewissen Personen keine Loyalität mehr  vorhanden“, erklärt Bürgermeister Franz Tiefenbacher seine Entscheidung. Zu viele Streitigkeiten habe es innerhalb der Partei gegeben: „Da mussten wir die Konsequenzen ziehen.“ Der Ortschef sieht darin auch eine neue Chance, da jetzt mehr Frauen und junge Leute in seinem Boot sind.

Liste bis November aufgestellt

Die neue Liste, die momentan noch keinen Namen hat, will sich bis Mitte November endgültig formieren.  Unterstützung bekommt sie laut Steindl nicht nur vom Elsbethener Wirtschaftsbund, sondern auch von den Senioren, Bauern und der JVP. „Momentan sind wir schon 30 Leute, die für Veränderungen in unserer Gemeinde eintreten wollen und es sind alle Bürger herzlich eingeladen, bei uns mitzuwirken“, sagt der 51-Jährige, der sich innerhalb des Ortes ein stärkeres Miteinander wünscht.   Steindl: „Wir werden quasi eine neue ÖVP!“ Ob türkis für die Liste eine geeignete Farbe wäre? „Die Bevorzugte!“

Noch gelassen sieht Tiefenbacher die Situation: „Sie werden uns bei der kommenden Wahl vielleicht schwächen, aber die ÖVP in Elsbethen nicht umbringen. Ich sehe optimistisch in die Zukunft.“

Abspaltungen  nicht außergewöhnlich

Zu Abspaltungen kommt es in Gemeinden vor Wahlen immer wieder. Dies passierte etwa  in Straßwalchen oder vor schon etwas längerer Zeit  in Anif.

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