Über 5.000 Einsätze

BF Innsbruck hatte 2009 viel zu tun – auch Kurioses dabei

Tirol
01.01.2010 13:06
Darüber lachte im Juli 2009 ganz Tirol: Am Innsbrucker Bergisel machte ein Einheimischer seiner Freundin einen Heiratsantrag und untermauerte diesen mit einem kleinen Vulkanfeuerwerk. Der Rauch drang bis in die Stadt, nach Alarm musste die Berufsfeuerwehr ausrücken: Das war nur einer von über 5.000 Einsätzen...

"Nur noch rund 30 Prozent aller unserer Ausrückungen haben tatsächlich mit Feuer zu tun. Der Rest sind technische Einsätze, unter denen es auch viel Kurioses gibt", sagt Martin Gegenhuber, stellvertretender Branddirektor. Für die "Tiroler Krone" blätterte er im Einsatzbuch und fand einige ungewöhnliche Einträge.

"Tier in Notlage" hieß es im vergangenen Jahr öfter. Eine Ausrückung erforderte ein Lkw-Transporter, der über die Autobahn rund 2500 Forellen nach Italien bringen sollte. Beim "Ampasser Hof" nahe Innsbruck schlug der Fahrer Alarm, weil den Tieren der Sauerstoff ausging. "Wir haben rund 4.000 Liter Wasser getauscht, die Fische durften damit weiter leben. Wie lange aber, das entzieht sich aber meiner Kenntnis."

Auto aus Sill gezogen
Kurios auch die Rettung eines Pkw aus der Sill. "Der Besitzer schwört noch heute, dass er die Handbremse angezogen hatte", schmunzelt Gegenhuber. Tatsächlich durchschlug das Auto einen Maschendrahtzaun und landete im Wasser. Das Fahrzeug, das abzutreiben drohte, wurde fachgerecht gesichert und geborgen.

Ein 16-Jähriger musste mit einer Leiter von einem hohen Baum gerettet werden. "Während er höher und höher stieg verabschiedeten sich die Äste darunter und damit wohl auch sein Mut. Er hat sich am Wipfel festgehalten und um Hilfe geschrien. Wir konnten ihn ohne größere Probleme aus seiner Notlage befreien", erinnert sich Gegenhuber.

"Wir helfen gerne"
Tierische" Einsätze galten im Vorjahr Wespenschwärmen ebenso wie etlichen Schlangen: So entpuppte sich ein als "gefährlich und giftig" gemeldetes Reptil als harmlose Ringelnatter, die eingefangen und dem Alpenzoo übergeben wurde: "Jeder unserer rund 110 Männer ist auf irgendeinem ausgefallenen Gebiet Fachmann und weiß die entsprechenden Hilfsmaßnahmen zu setzen", sagt Gegenhuber, der aus allen Einsätzen den Schluss zieht: "Wir helfen gerne, dafür sind wir schließlich da. Und lieber rücken wir einmal zu viel aus als nur einmal zu wenig…"

von Günther Krauthackl, Tiroler Krone

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