Rinder rülpsen und furzen mehr als für das Klima gut ist. Deshalb hat eine Schweizer Firma ein spezielles Futter entwickelt, das die Tiere weniger klimaschädliches Methan produzieren lässt. Eine einzige Kuh verursacht etwa drei Tonnen Kohlendioxid pro Jahr, sagte der Geschäftsführer das Unternehmen Agolin mit Sitz bei Lausanne. Er ist überzeugt, dass sein Spezialfutter das um zehn Prozent reduzieren kann.
„Es gibt 25 bis 28 Millionen Kühe in der Europäischen Union, also ein hoher Prozentsatz“, erläutert Firmen-Mitbegründer Kurt Schaller. „Das entspricht heute einer CO2-Reduktion von 300.000 Tonnen.“ Die Vereinten Nationen sagen, dass die Tierhaltung allein für bis zu 18 Prozent der Treibhausgase verantwortlich ist, die zur globalen Erwärmung beitragen. Ein Viertel davon wird durch Rinder-Blähungen verursacht.
Das Schweizer Unternehmen gab an, dass Feldversuche gezeigt hätten, dass das Spezialfutter auch dazu beitragen würde, die Milchleistung und die Futtereffizienz zu steigern. Denn: „Ein Landwirt bekommt keinen Cent, wenn er seine Methanproduktion reduziert“, sagte die technische Leiterin Beatrice Zweifel. „Das ändert sich jedoch gerade ein wenig, etwa in Kalifornien, wo die Landwirte ihre Methanproduktion um 40 Prozent reduzieren müssen.“
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