27.09.2018 17:44 |

Brandneue Umfrage

Weizer Jugend verteilt gemischte Noten

Am Versuch, in die Köpfe der jungen Leute zu schauen, können Erwachsene bekanntlich nur scheitern. Die Weizer Stadtpolitik hat es trotzdem probiert. Mit einer groß angelegten Umfrage unter 648 Jugendlichen wurde erhoben, was die nächste Generation vom Leben in der oststeirischen Bezirkshauptstadt hält - und was fehlt.

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Die Zukunft der steirischen Städte und Gemeinden hängt davon ab, ob sie der nächsten Generation das Bleiben schmackhaft machen können. Bei der Frage, wie das funktionieren soll, tappen die - meist längst nicht mehr jugendlichen - Entscheidungsträger allerdings oft im Dunklen.

In Weiz ist man das Thema deshalb 2017 mit der von Land Steiermark und EU geförderten „Beteiligungsstrategie Junges Weiz“ generalstabsmäßig angegangen: „Nur wenn wir die Jungen erreichen, werden sie in unserer Stadt bleiben - oder nach einem Studium irgendwann zurückkommen“, benennt Bürgermeister Erwin Eggenreich (SPÖ) die Dringlichkeit der Sache.

Unter Federführung von Projektleiter Patrick König wurden in den vergangenen 18 Monaten schon Verbesserungen durchgesetzt - darunter die Gründung einer jungen Redaktion als Sprachrohr ihrer Generation, die Einstellung des neuen Jugendmanagers Siegfried Reisinger, mehr Veranstaltungen für Junge oder der verstärkte Dialog in sozialen Medien.

Bestnote für Bildung, Minus beim Einkaufen
Jetzt wurden 648 Schüler und Lehrlinge ab 14 Jahren im Rahmen einer GMK-Umfrage zur Abstimmung über ihre „junge Stadt“ Weiz gebeten - mit spannenden Ergebnissen: Hervorragend werden etwa die Bildungsmöglichkeiten bewertet (97 Prozent sagen sehr gut oder ziemlich gut), Sport und Zukunftschancen kommen ebenfalls fantastisch weg - während etwa die Einkaufsmöglichkeiten von drei Viertel negativ bewertet werden. Deftig: Nur 38 Prozent sehen Weiz als zukünftigen Wohnort!

Weitere interessante Details: Nur jeder sechste Junge fährt wöchentlich mit dem Rad; jeder dritte geht abends in Weiz aus (nur acht Prozent in Graz); 88 Prozent nutzen Snapchat - Facebook dagegen nur 50 Prozent. Klar ist der Auftrag an die Stadt, ein öffentliches W-Lan einzurichten: 90 Prozent der Befragten fordern dies.

Alle Ergebnisse der Umfrage gibt’s hier.

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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