Tatrekonstruktion

74-Jähriger zeigte, wie er mit Hammer zuschlug

Tirol
12.09.2018 07:22

Im Gastgarten eines Wattener Restaurants wurde nun nachgestellt, wie Rotlicht-Größe Elmar Rösch (75) durch Hammerschläge seines Bekannten (74) ums Leben gekommen war. Diese Tatrekonstruktion ist ein wichtiger Bestandteil des bevorstehenden Prozesses. Die zentrale Frage: War es Mord oder Notwehr?

Wattens gestern gegen 8.30 Uhr: Justiz- und Polizeifahrzeuge parken bei dem Restaurant, in dessen Gastgarten die Bluttat im Frühjahr 2016 passiert war. Aus einem der Autos steigt der Verdächtige. Im hellblauen Hemd erklärt er den Ermittlern - darunter Gerichtsmediziner und psychiatrische Gutachterin - seine Version des Vorfalls.

Zwei bis drei Schläge
Mit dem Hammer zeigt er zudem, wie er „zwei- bis dreimal“ zugeschlagen hatte. Motiv: Der 74-Jährige soll im Zuge eines Drogengeschäfts mit dem Opfer in Streit geraten und von diesem massiv gewürgt worden sein. „Mein Mandant gibt an, dass die Hammer-Attacke dann in Notwehr passierte“, erklärt Verteidiger Markus Abwerzger auf „Krone“-Anfrage. In einer Panikreaktion soll der 74-Jährige die Leiche dann in seinen Pkw verladen und am Inn bei Fritzens in einem Plastiksack vergraben haben. Bei Flurreinigungsarbeiten wurden die verwesten Überreste am heurigen 27. April gefunden.

Lange Ermittlungen erfolgreich
Nach langwierigen Ermittlungen - unter anderem mit rund 500 DNA-Tests - wurde der dringend tatverdächtige Bekannte gefasst. Verteidiger Abwerzger will ein medizinisches Gutachten einbringen, das beweisen soll, dass der Verdächtige tatsächlich am Hals angegriffen worden war. Wie geht es nun weiter? „Es steht noch das psychiatrische Gutachten aus sowie der Abschlussbericht der Polizei“, sagte Hansjörg Mayr, Sprecher der Staatsanwaltschaft.

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