"Das Haus im derzeitigen Zustand ist eine Bauruine, ein Fass ohne Boden, ein Schuldenmacher ohne Verschulden der Vereine" – so lautet die Einschätzung der Innsbrucker Grünen, die vehement für den Erhalt kämpften, allerdings allein auf weiter Flur.
Grüne: "Nicht tatenlos zusehen"
"Seit Jahren wird verhandelt statt gehandelt, seit Jahren geht auf den letzten Metern der zuständige Kulturpolitiker verloren, seit Jahren wird vertröstet und hingehalten", erklärte Grünen-Stadträtin Uschi Schwarzl. "Mit dem Bierstindl lässt die Landesregierung nun just jene Kultureinrichtung sterben, die ihr aktuelles Motto 'Geschichte trifft Zukunft' quasi unter einem Dach vereint." Dem wolle man nicht tatenlos zusehen, auch wenn das Bierstindl stets und vor allem ein Landesprojekt war. Weil es auch eine Innsbrucker Einrichtung ist, zahlte auch die Stadt mit, und zwar 40.000 Euro pro Jahr. Nun stand die weitere Verlängerung des Vertrags an. Doch davon sah die Stadt ab.
"Wenn der Verein pleite geht, fließt unsere Subvention in die Konkursmasse. Das kann nicht der Sinn sein", waren sich die Fraktionen weitgehend einig. Die Stadt werde nun abwarten, was die weiteren Verhandlungen mit dem Land ergeben, dann erst sollen die Subventionen ausgeschüttet werden. Das gleiche gilt für den Kunstraum, der jährlich gar 104.000 Euro bezieht – ein Viertel der Gesamt-Subventionen im Kulturbereich.
Neue Bleibe für Vereine?
"Das Geld wird nicht anderweitig ausgegeben, sondern nur geparkt", erklärte Bürgermeisterin Hilde Zach. Die ÖVP regte an, den Vereinen eine andere Bleibe anzubieten: Zum Beispiel das Riesenrundgemälde.
von Philipp Neuner, Tiroler Krone
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