Die vorläufig erhobenen Anzeigen im 1. Halbjahr 2018 verzeichnen im Vergleich zu den Monaten Jänner bis Juni 2017 eine leichte Abnahme. Delikte wie Wohnraumeinbrüche, Kfz-Diebstahl und Internetkriminalität befinden sich im Zunehmen. Die Aufklärungsquote ist nach derzeitigem Stand leicht rückgängig. Das zeigen die vorläufigen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für Österreich.
Von Jänner bis Juni 2018 bearbeitete die Polizei in Oberösterreich insgesamt 29.652 Anzeigen. Das bedeutet einen Rückgang zu den Vorjahresmonaten 2017 von 2,1 Prozent bzw. ein Minus von 649 absoluten Anzeigenzahlen. (1. Halbjahr 2017: 30.301 Anzeigen). Die Aufklärungsquote ist nach derzeitigem Stand leicht rückgängig und betrug 58 Prozent (1. Halbjahr 2017: 59,7 Prozent), was im Bundesvergleich ein gutes Ergebnis darstellt.
Gemischtes Bild
„Der Halbjahresvergleich zeigt ein gemischtes Bild. Bei sinkender Gesamtzahl gibt es Deliktsbereiche mit fallenden, andere mit steigenden Anzeigezahlen. Ein maßgeblicher Indikator für die polizeiliche Arbeit stellt die Aufklärungsquote dar. Dass wir erneut die zweithöchste aller Bundesländer ausweisen, ist der Verdienst aller Polizistinnen und Polizisten in Oberösterreich. Ich danke ihnen für ihr Engagement“, sagt Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.
Wohnraumeinbrüche und Kfz-Diebstahl als "Herausforderung“
Sowohl die Anzahl der Einbrüche in Wohnungen als auch in Wohnhäuser haben von insgesamt 504 auf 817 Anzeigen stark zugenommen. Die Einbrüche in Firmen/Geschäfte gingen um 134 Fälle bzw. 17,4 Prozent auf 635 Anzeigen zurück. Während die Einbrüche in Kraftfahrzeuge um 38 Prozent sanken (von 250 Anzeigen 2017 auf 155 Anzeigen 2018), stiegen, im Gegensatz zum Österreichtrend, der Diebstahl von Kraftfahrzeugen (Personenkraftwägen, Lastkraftwägen und Krafträder): in den ersten sechs Monaten 2018 wurden in Oberösterreich 107 Kraftfahrzeuge (Kfz) als gestohlen gemeldet. Im Vergleichszeitraum 2017 waren es 88 Kfz.
Mehr Internetkriminalität
Die Anzahl der Anzeigen wegen Internetkriminalität ist um etwa 14 Prozent von 1.014 auf 1.159 Anzeigen gestiegen. Einen Rückgang von zwei Prozent ist bei der Wirtschaftskriminalität zu beobachten. Hier wurden im Vergleichszeitraum 2017 3.389 Anzeigen und 2018 3.322 Anzeigen erstattet. Die Anzahl der Gewaltdelikte ist von 2.498 auf 2.489 Anzeigen gefallen.
Über die Tatverdächtigen
Bis Ende Juni 2018 konnte die Oberösterreichische Polizei insgesamt 21.260 Tatverdächtige ausforschen und anzeigen, darunter 7.298 fremde Tatverdächtige. Der Anteil der fremden Tatverdächtigen lag somit bei 34,3 Prozent. 2017 lag er bei 31,5 Prozent. Zu den häufigsten Herkunftsländern der fremden Tatverdächtigen zählten bis Ende Juni 2018 Rumänien (1.038 Tatverdächtige), Deutschland (754 Tatverdächtige), Afghanistan (583 Tatverdächtige), Bosnien-Herzegowina (530 Tatverdächtige) und Türkei (524 Tatverdächtige).
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.