Früher pflanzte man sie im Bauerngarten, damit sie Fadenwürmer und Insekten fernhielten. Und auch heute wird Tagetes noch als effiziente Gelsenabwehr verwendet. Allerdings nur von Hartgesottenen. Denn die hübschen „Studentenblumen“ stinken...
Tagetes Asteraceae gehören zu den beliebtesten Zierpflanzen unserer Balkonkisten und Blumenbeete. Die unverwüstlichen Dauerblüher stammen aus Amerika und werden heute fast weltweit angepflanzt. In Österreich kommen sie stellenweise sogar verwildert vor.
Ein wichtiges Merkmal vieler Tagetes-Arten ist ihr kräftiger Geruch. Einige Arten werden vom Menschen als Gewürzpflanzen genutzt. Wie etwa „Tagetes lucida“, die nach Anis und Waldmeister duftet. Andere wiederum riechen so unangenehm, dass sie Insekten vertreiben. So geht der Zweitname „Studentenblume“ auf die viel ältere und derbe Bezeichnung „Studentenfurz“ zurück. Ihren wissenschaftlichen Namen hat die Pflanze nach dem etruskischen Halbgott Tages.
Auf manche wirkt Tagetes anziehend: Schnecken etwa stehen auf ihren Geschmack. Deshalb dient die Pflanze als sogenanntes „Ablenkungsfutter“, um Salat oder Erdbeeren zu schützen. Wer übrigens auf Tagetes empfindlich reagiert hat viele Arten zur Auswahl, die geruchlos gezüchtet worden sind.
Felix Schlatti erklärt Mittwoch beim Sommervortrag im Kärntner Botanikzentrum in Klagenfurt die Biologie der Studentenblumen, zeigt ausgewählte Arten dieser umfangreichen Gattung und nennt zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten.
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt; Eintritt frei, Beginn um 17 Uhr.
Die nächsten Termine: 15. August und am 5. und 19. September.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.