Die Wissenschafter führten ihre Tests mit eigens gefangenen, jungen Bogenstirn-Hammerhaien und Schaufelnasen-Hammerhaien durch. Für Vergleiche dienten auch Schwarznasenhaie und Zitronenhaie. Zuerst ermittelten die Biologen den Sehbereich der einzelnen Augen, die bei Hammerhaien an den Rändern des überbreiten Kopfes sitzen. Dazu wurden schwache Lichter in horizontalen und vertikalen Bögen bewegt und dabei die elektrischen Aktivitäten der Augen aufgezeichnet.
So ergab sich für den Bogenstirn-Hammerhai ein erstaunliches Sehfeld von 182 Grad. Der Schaufelnasen-Hammerhai brachte es immerhin noch auf 176 Grad. Die Schwarznasenhaie hatten einen Wert von 172, die Zitronenhaie von 159 Grad.
Selbst nach hinten sehen Hammerhaie gut
Nachdem die Sehbereiche der einzelnen Augen ermittelt waren, konnten die Wissenschafter die Überlappungsbereiche modellieren, also jene Zonen, in welchen die Haie dreidimensional sehen. Auch dabei schnitt der Bogenstirn-Hammerhai am besten ab. Vor dem Kopf - wo sich die potenzielle Beute befindet - haben seine Augen eine Überlappungszone von 32 Grad. Beim Schaufelnasen-Hammerhai sind es immerhin noch 13 Grad.
Als das Team auch noch die Kopfbewegungen einrechnete, ergab sich für den Bogenstirn-Hammerhai ein Überlappungsbereich der Augen nach vorne von 69 Grad. Erstaunlicherweise haben die Tiere durch ihre Kopfform aber auch nach hinten ein ausgezeichnetes Stereosehen. Insgesamt entgeht dem Hammerhai nichts, was um ihn vorgeht.
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