Praxistipps:

Was gehört in einen Wanderrucksack?

Bergkrone
18.07.2018 00:57

Die Wandersaison hat begonnen und viele zieht es hinaus in die Natur. Doch für einige wird das Wandererlebnis oft zur Qual, vor allem, wenn der Rucksack zu schwer ist, was auch zu gefährlichen Situationen führen kann.

Was gehört in den Rucksack und wie schwer darf er sein? Wir fragten Wanderprofi Michael Ibovnik von Bergsport Korak in Villach um Rat. „Viele packen ihre Wanderrucksäcke zu schwer und mit den falschen Sachen darin“, weiß Michi: „Ich brauche bei einer Wandertour im Sommer keine schwere, dreilagige Gore-Tex-Jacke, die zwischen 800 und 1000 Gramm wiegen kann, da reicht eine dünne, federleichte Regenjacke völlig.“ Für ein paar dünne Handschuhe, eine Mütze sowie etwas zum Trinken und Essen sollte auch Platz sein. Karten können ebenfalls hilfreich sein, ebenso wie Teleskopstöcke, die den Abstieg erleichtern.

Immer in den Rucksack gehören dafür neben der Rucksack-Apotheke ein kleines Taschenmesser und ein Biwaksack. „Biwaksäcke sind winddichte, wasserabweisende Hüllen, mit denen eine Übernachtung unter freiem Himmel ermöglicht wird. In Notfällen sind Biwaksäcke oftmals wahre Lebensretter. Wenn man auf Bergtour die nächste Hütte nicht mehr erreicht, kann man ein Nachtlager mit ihnen errichten und bei starken Wetterumschwüngen können Biwaksäcke als Unterstand verwendet werden“, erinnert Ibovnik. Und schwer müssen Biwaksäcke übrigens auch nicht sein, denn leichte Modelle wiegen um die 100 Gramm.

Apropos Gewicht: Während man beim Militär davon ausgeht, dass Soldaten 33 Prozent ihres Körpergewichtes am Rücken tragen können, halten Ausrüster dies für viel zu viel, denn man soll seine Wanderung ja genießen.

Ibovnik: „20 Prozent seines Körpergewichtes kann wohl jeder von uns eine längere Zeit angenehm tragen.“ Wer etwa 80 Kilogramm wiegt, dessen Rucksack sollte nicht schwerer sein als 16 Kilogramm. „Deshalb sollte man schon beim Rucksackkauf auf das Gewicht achten“, rät der Bergsportprofi.

Denn ist der Rucksack zu schwer, ermüdet man auch viel schneller, ist weniger konzentriert, was auch gefährlich werden kann, wenn etwa Trittsicherheit auf steilen Passagen gefragt ist. Also, lieber weniger, dafür richtig packen.

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