„Fühlte mich bedroht“

Eklat bei Abschleppfirma: Portier zückt Gaspistole

Österreich
27.05.2018 06:00

Zu bedrohlichen Szenen ist es am Pfingstwochenende bei einem Abschleppdienst im Wiener Bezirk Liesing gekommen: Ein Streit zwischen dem Angestellten Michael L. (43) und einem Parksünder eskalierte, der Portier zückte dabei eine Gaspistole (siehe Video oben). Die Firmenleitung steht hinter ihrem Mitarbeiter, dieser rechtfertigt jetzt seine Reaktion: „Ich fühlte mich bedroht!“

Dieser Vorfall am Pfingstmontag wird wohl noch die Gerichte beschäftigen: Nachdem sein Auto von einem kostenpflichtigen Parkplatz im Prater abgeschleppt und in den 23. Bezirk verfrachtet wurde, geriet ein Wiener Geschäftsmann (36) mit dem Portier der Abschleppfirma arg aneinander.

Der 43-Jährige erklärte ihm, dass es das Auto nur gegen Geld oder gegen einen Verzicht auf Rechtsmittel gegen die Besitzstörungsklage gebe. Beide Varianten sagten dem 36-Jährigen nicht zu, er begann zu streiten, weil er sein Auto trotzdem haben wollte.

„Dich hol ich mir“
Der Streit eskalierte endgültig, als der vermeintliche Parksünder die direkte Aussprache in dem Büroraum suchte. An dieser Stelle zückte der Mitarbeiter eine Gaspistole und zielte auf seinen Kontrahenten. „Er hat gesagt: ,Dich hol ich mir.‘ Ich fühlte mich bedroht“, so der dreifache Familienvater, „dann habe ich selbst die Polizei gerufen.“

Chefin: „Wir werden ihn anwaltlich unterstützen“
Jetzt hat Michael L. eine Anzeige wegen gefährlicher Drohung am Hals und bekam ein vierjähriges Waffenverbot aufgebrummt. „Wir werden ihn natürlich auch anwaltlich unterstützen“, so Toman-Chefin Margit Haas, „sein Verhalten in dieser Situation war völlig nachvollziehbar.“ Der Geschäftsmann will seinerseits die Kosten für die Abschleppung rechtlich anfechten.

Kronen Zeitung, krone.at

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