Dr. Hubert Stock (55) aus Tenneck, selbst betroffener Schafbauer und seit gut einem Jahrzehnt bei „Respektiere deine Grenzen“ aktiv, sucht als Wolf-Beauftragter des Landes den Dialog und Lösungen.
Herr Stock, warum sind genau Sie der Wolfbauftragte?
Ich engagiere mich seit gut zehn Jahren für das Land mit der Initiative „Respektiere deine Grenzen“, also den Umgang mit freilebenden Tieren in der Natur. Ich bin ein Freund des Dialogs und betroffener Schafbauer. Eine schwierige Aufgabe, der ich mich gerne stelle."
Was ist die Aufgabe?
Wie wir mit diesem Thema richtig und angemessen umgehen. Die Panik ist übertrieben, es braucht niemand Angst haben. Sicher, Wolfangriffe können nicht ganz ausgeschlossen werden. Aber die Wahrscheinlichkeit eines Autounfalls ins ungleich höher als jene eines Wolfangriffs. Ich will die Diskussion auf eine sachliche Ebene holen. Derzeit haben wir eine eklatante Schwarz-Weiß-Sicht.
Vor allem die eines möglicherweise erlaubten Abschusses?
Das ist zum Beispiel die letzte Konsequenz, über die ein Koordinierungsgremium mit Landwirtschaftskammer und auch Naturschutz-Organisationen entscheiden soll. Wir haben einen 5-Stufen-Plan entwickelt, da ist dies das letzte Mittel, wenn es um wirkliche Problem-Wölfe geht. Ein Abschuss ist im Übrigen gar nicht so einfach. Besser wäre, der Wolf zieht weiter.
Warum ist der Wolf so ein Thema?
In unserer Region haben wir verlernt, mit dem Wolf umzugehen, auch, ihn zu jagen. Ich möchte mich daher auch in anderen Ländern schlau machen, wie wir die Situation lösen können. Die Jagd auf den Wolf ist gar nicht so leicht, mit enormen Aufwand verbunden und kann oft Monate dauern. Ihn einzufangen ist aber noch schwieriger.
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