Auf die Informationen zum Baxter-Präparat haben Mediziner seit Beginn der Arbeiten für Pandemie-Impfstoffe gewartet. "Celvapan" ist einer von drei mit einer sogenannten Mock-Up-Zulassung registrierten Grippe-Impfstoffen. Man nahm dabei ein Vogelgrippe-Vakzin und tauschte die Antigene aus - in diesem Fall wurden jene von A(H1N1)-Viren eingefügt. Daten über die Verträglichkeit und die Immunogenität, also die Erzeugung von Antikörpern im Blut, gab es aber bisher nicht, speziell nicht für "Celvapan".
"Ergebnis wie bei jeder Influenza-Impfung"
Kollaritsch am Mittwochabend bei einem Fortbildungsvortrag für Ärzte und Apotheker in Wien: "Aus den bisherigen klinischen Studien gibt es nichts, was in irgendeiner Form auffällig wäre." Allerdings fügt der Mediziner hinzu: "Das ist das Ergebnis, das man in klinischen Studien bei jeder Influenza-Impfung sieht."
Nach 21 Tagen (erste Impfung) war bei den geimpfte Kindern und Jugendlichen (bis 18), bei den Erwachsenen (bis 59) und bei älteren Probanden (über 60) Folgendes zu beobachten:
Kollaritsch empfiehlt aber weiterhin zwei Teilimpfungen. Die zweite Immunisierung diene vor allem der Verlängerung der Wirksamkeit. Doch das könnte sich mit weiteren Daten aus den klinischen Studien noch ändern. Man diskutiert international, ob nicht auch eine Immunisierung gegen A(H1N1) ausreichen könnte. Nach drei Wochen sollte ein Impfschutz gegeben sein.
1,6 Millionen Dosen bis Ende November
Österreich hat prinzipiell einen Vorvertrag auf 16 Millionen Dosen der Vakzine abgeschlossen. Das würde für die Durchimpfung aller Einwohner ausreichen. Doch die Produktion bleibt hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Bis Ende November wird mit dem Erhalt von rund 1,6 Millionen Dosen gerechnet. Alle sieben Tage werden bis zu 200.000 Einheiten nach Österreich transportiert. Bis Jahresende wären das maximal 2,5 Millionen Einheiten.
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