Projekt gefördert

Salzburger Forscher: Hightech für „dunkle“ Augen

Salzburg
08.05.2018 06:53

Zwei Salzburger Wissenschafter tüfteln an einem System, mit dem Patienten mit Sehbeeinträchtigungen nach einem Schlaganfall eine schnellere und exaktere Diagnose bekommen. Dabei kommt eine so genannte Eye-Tracking-Technologie mit einer 3D-Brille zum Einsatz. Das Projekt wurde nun mit 350.000 Euro gefördert.

Skotom ist der Fachbegriff, aus dem griechischen, bedeutet so viel wie „Dunkelheit“. Wenn die Sehkraft des Auges an bestimmten Punkten nicht mehr vorhanden ist. Das kann zum Beispiel durch einen Schlaganfall passieren. Ärzte weisen solche Gesichtsfeldausfälle mit Tests nach, etwa mit der Perimetrie, sprich einer Gesichtsfeldmessung. Dabei müssen Patienten verschiedene Objekte erkennen -  oder eben auch nicht.

Zwei Salzburger Wissenschafter tüfteln jetzt an einer neuen Methode, um derartige „dunkle Flecken“ präziser zu orten und so eine schnellere Therapie zu ermöglichen. „Im Zuge der Leseforschung bin ich auf die Idee gekommen“, erklärt Michael Leitner (36), studierter Psychologe und nun Postdoc am Zentrum für Neurokognitive Forschung an der Nawi. Die Grundidee: Ähnlich wie bei den Readerscans, wo mittels Tracking-Technologie das Auge „gescannt“ und somit die Blickrichtung analysiert wird, kann dies auch bei Sehbeeinträchtigungen angewandt werden.  „Mit Hilfe einer speziellen 3D-Brille“, schildert Projektleiter Stefan Hawelka (39). „Wir sind überzeugt, die etablierte, zwar funktionierende wenn auch veraltete Diagnostik, damit deutlich zu verbessern.“ Ziel ist ein mobiles Gerät, mit dem die Patienten allerorts   unkompliziert behandelt werden können.

Ihr Projekt haben die beiden Wissenschafter beim Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung eingereicht -  und genehmigt bekommen. Immerhin 350.000 Euro für vier Jahre. „Da ist für uns schon ein toller, erster Schritt“, suchen sie jetzt nach Technologie-Partnern.

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