Am 29. April trafen in Innsbruck offenbar "genau die beiden Richtigen" aufeinander: Er (43), Frühpensionist, Eigentümer nicht nur von Parkplätzen, die er sorgsam "behütet", sondern auch von fünf Wohnungen. Ein Mann mit ärztlich bescheinigtem Hang zum Jähzorn. Sie (54), eine resolute Hausfrau, wahrlich nicht auf ihre (Berliner) Schnauze gefallen, begleitet von einer beeindruckenden, aber gutmütigen argentinischen Dogge.
"Der Mann hüpfte herum wie ein tasmanischer Teufel, schrie mich an, wollte mich treten, ich musste ihn abwehren!", ereiferte sich die Frau als Zeugin vor Richterin Helga Moser (Bild) beim Prozess am Mittwoch am Innsbrucker Landesgericht. Zunächst habe sie gar nicht mitbekommen, was er überhaupt wolle. Denn der Parkplatz, auf dem sie stand, um einem Freund Übersiedlungs-Sachen ins Haus zu liefern, sei nicht als Privatparkplatz gekennzeichnet gewesen.
Der Angeklagte: "Sie hat ihren Riesenhund auf mi g’hetzt!" – "Er dreht alles um, Frau Rat! Mein harmloser Hund sollte mich schützen. Und der Mann ließ mich nicht wegfahren, um mein Auto fotografieren zu können. Er wollte Profit herausschlagen!", erwiderte die Zeugin wortreich.
Polizisten in die Rippen geboxt
Letztlich war dieser Streit nur ein Nebenschauplatz. Zu 4.800 Euro bedingter Geldstrafe plus 500 Euro Schmerzensgeld wurde der Wüterich verurteilt, weil er damals einem von der Parksünderin verständigten Polizisten in die Rippen geboxt und sich vehement der Festnahme widersetzt hatte.
von Hans Licha, Tiroler Krone
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