„Leider sind die Aufträge um rund 70 Prozent eingebrochen. Besonders die Amerikaner leiden unter der Wirtschaftskrise“, erklärt Traisen-Geschäftsführer Karl Neulinger gegenüber noe.krone.at. Davon sei die Gießerei stark betroffen. „Immerhin liefern wir Sicherheitskomponenten für die Ölindustrie dorthin“, so Neulinger. Dieser Exportmarkt sei nun weitgehend weggebrochen.
Fast ein Drittel der Belegschaft auf Kurzarbeit
Wie lange die 113 Mitarbeiter auf Kurzarbeit geschickt werden, sei derzeit noch nicht absehbar. „Wir haben ein sehr gutes Einvernehmen mit der Arbeitnehmervertretung, haben die Maßnahme gemeinsam besprochen“, versichert der Geschäftsführer. Ende November werde man die Geschäftslage überprüfen. Zwar sehe er bereits einen Silberstreif am Horizont, dennoch glaube er nicht, dass die Kurzarbeit dann schon aufgehoben werden könne. „Wir haben in Europa ein extrem schwieriges Jahr hinter uns. Unsere Kunden hatten hohe Lagerbestände, die sind nun langsam aufgebraucht. Wir haben schon wieder ein paar Aufträge erhalten, aber eine richtige Erholung ist noch nicht in Sicht.“ Hier einen Termin zu nennen, sei „unseriös“, meint der Geschäftsführer.
Hoffen auf die Zukunft
Zumindest wird das Lehrlingsprogramm uneingeschränkt fortgeführt. Derzeit werden 39 Lehrlinge ausgebildet. Auch der Investitionskurs fortgesetzt. In den letzten vier Jahren wurde der Standort Traisen um mehr als zwölf Millionen Euro ausgebaut. Insgesamt werden in Traisen pro Jahr rund 12.000 Tonnen Stahlguss gefertigt. Die Gießerei Traisen ist ein Tochterunternehmen des Stahlkonzerns voestalpine AG, der weltweit mehr als 41.000 Mitarbeiter beschäftigt.
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