Ärzte und Krebshilfe:

Kampf ums Rauchverbot

Oberösterreich
16.02.2018 07:00

„Wer in einer Disco oder in einem Lokal ist, in dem geraucht wird, ist einer 50-mal höheren Feinstaubbelastung ausgesetzt, als auf der Straße“, erklärt Primar Herwig Schinko von der Krebshilfe OÖ, die gemeinsam mit der Ärztekammer OÖ das Rauchverbots-Volksbegehren unterstützt.

„Fast fünf Millionen Zigaretten werden pro Tag in Oberösterreich geraucht“, rechnet Ansgar Weltermann, Präsident der oö. Krebshilfe vor. „Jede Zigarette bedeutet zehn Minuten weniger Lebenszeit“, ergänzt Herwig Schinko. Sein Nachfolger als Lungenprimar in der Keplerklinik Linz, Bernd Lamprecht, erklärt warum Rauchen sich nicht rechnet: "Jährlich verdient der Staat durch Steuern und Renten-Ersparnisse wegen kürzerer Lebenserwartung 1,2 Milliarden Euro, die Behandlungen von Raucherfolgen belaufen sich aber auf 1,7 Milliarden Euro."

Arbeitnehmerschutz
Auch die Ärztekammer OÖ – deren Präsident Peter Niedermoser im Aufweichen des „Qualmverbots“ vor allem ein Problem beim Arbeitnehmerschutz sieht –, macht fürs Unterschreiben des Nichtraucherschutz-Volksbegehrens mobil.

Gruppendruck
Das Glimmstängel-Verbot in Lokalen würde viele Jugendliche vom Rauchen abhalten, die aus Gruppendruck zur Zigarette greifen: „Derzeit raucht etwa jeder zweite Jugendliche, in vergleichbaren Ländern sank diese Zahl durchs Rauchverbot in Lokalen um die Hälfte.“

Markus Schütz/Kronen Zeitung

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