Zuerst immer wieder Schnee, derzeit eisige Tage – der Autobahnbetreiber Asfinag stöhnt unter dem Aufwand, den dieser Winter in Tirol mit sich bringt. „Bis jetzt wurden etwa 8000 Tonnen Salz verbraucht, das ist mehr als in gesamten durchschnittlichen Wintern“, verdeutlicht Asfinag-Pressesprecher Alexander Holzedl.
Mann und Material sind bei den vier Tiroler Autobahnmeistereien (Vomp, Plon, Imst, St. Jakob) voll gefordert. Rund 100 Mitarbeiter sind mit 55 Fahrzeugen unterwegs, darunter sind sechs externe Frächter für die A13. „Bis Mitte Jänner wurden 320.000 Kilometer zurückgelegt, die Kosten betragen etwa 2,7 Millionen Euro“, rechnet Holzedl vor. Damit hat man die durchschnittlichen jährlichen Winter-Kosten von 2,9 Millionen Euro schon jetzt fast erreicht. Und der Winter dauert ja noch an.
Große Schneemengen
Herausfordernd waren die enormen Schneemengen des heurigen Winters. Am Arlberg fielen insgesamt rund 3,5 Meter, die von der Fahrbahn entfernt werden mussten. Die herausfordernsten Tage waren jene um den 21. Jänner, als etwa am Brenner ein halber Meter Schnee zusammen kam. Eine 90-minütige „Umlaufzeit“ bei der Schneeräumung ist die Regel, natürlich kann selbst dieser kurze Intervall schneebedeckte Fahrbahnen nicht immer verhindern.
Feuchtsalz schädigt andere Flächen weniger
Die Asfinag verteidigt den hohen Einsatz von Streusalz und versucht die Umwelt zu schonen: „Aufgrund unserer Feuchtsalzstreuung gibt es kaum Verwehungen in angrenzende Wiesen oder Wälder. Das Salz verbleibt daher auf der Fahrbahn und wird über Entwässerungseinrichtungen samt Filter entsorgt“, so die Asfinag.
Ebenso vermeidet man eine Entsorgung des „versalzten“ Schnees in den Inn. Stattdessen werden nahe der Autobahnmeistereien eigene Schneedepots eingerichtet.
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