Demo-Schleife

Erster Bezirk lehnt Bim-Gleise hinter Parlament ab

Wien
15.09.2009 17:46
Die Bezirksvertreter der Innenstadt haben das umstrittene Gleisprojekt in der Reichsratsstraße mehrheitlich abgelehnt. Zugleich wurden die Wiener Linien ersucht, alternative Lösungen zu prüfen. Nun muss das Rathaus entscheiden, ob es der Bitte entspricht oder nicht. Der Bezirk hat nur ein Anhörungsrecht. Anrainer und Bürgerinitiative wollen weiter gegen die "sündteure" Schleife mobilisieren.

Die Kosten schwanken je nach Sichtweise zwischen drei und sechs Millionen Euro. Der Baustart wäre bereits für Ende September angesetzt. Die Straßenbahn soll durch die neue Schleife bei Demonstrationen auf dem Ring hinter das Parlament ausweichen können. Dafür müssten Gehsteige verschmälert sowie Maste und Oberleitungen in der Reichsratsstraße errichtet werden.

"Das wunderschöne Ensemble opfern?"
Anrainer sprechen von Stadtbild-Zerstörung. "Tausende Wiener strömen hier täglich zum Rathausplatz. Die Strecke wird nur ein paar Tage im Jahr gebraucht. Dafür will man das wunderschöne Ensemble opfern?", so Franz Perl-Gregor von der Bürgerinitiative.

Ausweichrouten durch die Josefstadt
Der Bezirk schlägt nun Ausweichrouten durch die Josefstadt vor, etwa über die Alserstraße. Die Varianten sollen nur einen "Bruchteil" der geplanten Demo-Schleife kosten. Weltkulturerbebeauftragter Werner Winterstein hofft, dass die Stadt die Vorschläge ernsthaft prüft, denn:  "Es gibt keinen Grund für einen raschen Baubeginn."

von Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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