Schüsse im Park

Räuber eröffnet Feuer auf 19-jährigen Grazer

Steiermark
23.07.2009 12:56
Bewaffnete Straßenräuber haben am Mittwoch in Graz ihr Unwesen getrieben. So wird ein 37-jähriger Norweger die Landeshauptstadt in schlechter Erinnerung behalten, weil er in der Nacht im Stadtpark von zwei Männern mit einem Messer bedroht und ausgeraubt wurde. Noch schlimmer erwischt hat's aber einen 19-Jährigen: Auf ihn wurde am helllichten Tag im Volksgarten geschossen.

Es war am Mittwoch gegen 13.30 Uhr, als der seit acht Jahren in Graz lebende Tschetschene (19), der demnächst eingebürgert wird, im Volksgarten (Bild) von einem Unbekannten um Geld und Drogen "angeschnorrt" wurde. Da der Lehrling ihm das Gewünschte nicht geben konnte, packte ihn der Räuber am Arm und setzte ihm eine Pistole an den Kopf.

Der 19-Jährige riss sich los und flüchtete - der Täter eröffnete das Feuer. Er schoss aus etwa vier Meter Entfernung auf sein Opfer, traf aber nicht. Ob es sich um eine scharf geladene Waffe oder eine Schreckschusspistole handelte, war am Mittwoch ungeklärt. Laut Opfer könnte der Räuber aus Bosnien stammen.

Norwegischer Urlauber im Stadtpark überfallen
Zum Abschluss seines Urlaubs - er hatte seinen in Graz lebenden Vater besucht - spazierte ein Uhrmacher und Goldschmied aus Norwegen in der Nacht auf Mittwoch nach einer Lokaltour durch den Stadtpark. Zwei mit einem Springmesser bewaffnete Afrikaner raubten ihm nicht nur 220 Euro, sondern auch seine Rolex im Wert von etwa 5.000 Euro sowie eine goldene Hauskette, die 1.500 Euro wert ist.

15-Jähriger als Raubverdächtiger
Am Mittwochabend wurde dann auch noch in der Keplerstraße ein 17-jähriger Jugendlicher überfallen. Dem Burschen wurden 40 Euro geraubt, ein erst 15-jähriger Verdächtiger wurde im Volksgarten gefasst.

Grazer Raubgruppe im Dauerstress
Die Raubgruppe der Grazer Polizei kann sich über Arbeitsmangel wirklich nicht beklagen. Vom 1. Jänner bis zum Donnerstag wurden in der Stadt bereits 94 Raubüberfälle angezeigt. Trotz dieser hohen Zahl sind das sogar um 19 Delikte weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Rückgang dürfte auf die verstärkte Präventionsarbeit zurückzuführen sein; so geht die Grazer Polizei auch heuer wieder in die "Sommer-Offensive".

Drogenproblem
Acht der 94 Überfälle waren übrigens fingiert - um die selbst ernannten Opfer der Lüge zu überführen, ist oft mehr Arbeit notwendig als bei der Klärung von tatsächlich verübten Raubdelikten. Am häufigsten sind Straßenraubdelikte, die mit der Beschaffungskriminalität (Drogenproblem) in Zusammenhang stehen.

von Peter Riedler ("Steirerkrone") und steirerkrone.at

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